Dass sich Borussia Dortmund den ehemaligen Mainzer Abdou Diallo 28 Millionen Euro kosten ließ, war für viele Fußballfans schon eine kleine Überraschung. Und auch der Franzose fand am Rheinlanddamm Situationen vor, mit denen er so nicht gerechnet hatte. Im Interview mit der L'Équipe antwortete er auf die Frage, was ihn in Dortmund am meisten überrascht hätte, mit zwei Worten: "das Stadion!"
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Sicherlich wird es vielen BVB-Neuzugängen in den vergangenen Jahren ähnlich gegangen sein, schließlich ist der Signal Iduna Park mit einer Kapazität von 81.360 Plätzen nicht nur das größte, sondern wohl auch das beeindruckendste Stadion der Bundesliga. Diallo geht mit seiner Begeisterung aber noch einen Schritt weiter und hinterlässt mit seinen Ausführungen beinahe den Eindruck, als sei ihm die Gelbe Wand sogar zu laut. "Mir tun die Ohren weh, es ist eine unglaubliche Stimmung", erklärt der 22-Jährige.



Diallo wundert sich über siezenden Favre
Wie groß für ihn der Unterschied zwischen Mainz und Dortmund ist, macht Abdou Diallo an einem weiteren Beispiel deutlich. BVB-Trainer Lucien Favre ist ganz anders als die Übungsleiter, unter denen der talentierte Innenverteidiger bisher gearbeitet hat. "Er siezt uns, das war beim ersten Mal komisch", erinnert sich der Franzose und ergänzt eine weitere Anekdote aus der täglichen Arbeit mit dem Schweizer: "Man muss Lucien Favre live erleben. In der ersten Trainingswoche hat er mit mir über die Haltung meiner Hände gesprochen. Ich spielte gerade, als er mich anschaute und sagte: 'Sie spielen mit Fäusten.' Ich hatte das nicht gemerkt. Er sagte: 'Ihre Hände können Ihnen beim Gleichgewicht und dem Abdecken des Balles helfen.'"
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An die Detailversessenheit seines neuen Trainers musste sich Abdou Diallo also erst einmal ebenso gewöhnen, wie an die berühmte Südtribüne im Signal Iduna Park. Auf jeden Fall hat er noch genug Zeit, um in die Besonderheiten dieses Traditionsvereins hineinzuwachsen, da sein Vertrag bis ins Jahr 2023 läuft. Ob Favre dann allerdings noch sein Trainer sein wird, kann in dieser schnelllebigen (Fußball-)Zeit allerdings niemand mit Bestimmtheit sagen.