Nächster Rekord: Die höchste deutsche Spielklasse verzeichnet in der Saison 2017/2018 einen Gesamtumsatz von 3,81 Milliarden Euro. Vor sieben Jahren waren es nach DFL-Angaben noch 1,94 Milliarden Euro. Bundesliga und 2. Bundesliga zusammen haben in der abgelaufenen Spielzeit den Rekordwert von 4,42 Milliarden Euro erreicht, wie es in dem Bericht hieß. Das Handelsblatt hatte vorab von den Zahlen berichtet.
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Aus dem Report geht hervor, dass 17 von 18 Bundesligisten einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro in der vergangenen Spielzeit verzeichneten. In der 2. Bundesliga hingegen ging der Umsatz leicht zurück. Die DFL erklärt dies mit "der veränderten Zusammensetzung der Spielklasse infolge von Auf- und Abstiegen". Während der FC Ingolstadt und Darmstadt 98 neu in die 2. Liga kamen, stiegen der VfB Stuttgart und Hannover 96 aus dieser auf.
Medienverträge ausschlaggebend
DFL-Chef Christian Seifert sieht den Anstieg der Zahlen auch in den TV-Geldern begründet. „Der deutsche Profifußball hat sich unverändert positiv entwickelt. Dazu tragen wesentlich die Erlöse aus den aktuellen Medienverträgen bei, die sich erstmals in den Bilanzen niederschlagen“, sagte er mit Blick auf die neuen TV-Partner DAZN und Eurosport sowie der höheren Rechtesumme von Sky.



DFL arbeitet seit einem Jahr an neuem Medienvertrag
Liga-Chef Seifert bekräftigte zudem, im Frühjahr 2020 die Medienrechte neu vergeben zu wollen und daran „bereits seit einem Jahr“ zu arbeiten. Die DFL habe neue Ideen entwickelt und rede mit dem Bundeskartellamt darüber. Zur Frage, ob er wieder wie zuletzt mit 80 Prozent mehr Erlöse in diesem Geschäft rechne, erwiderte Seifert: „Es geht ja nicht nach dem Prinzip Hoffnung.“ Der abgekühlte Fernsehmarkt in England und Italien ist für ihn ein Warnzeichen: „Das sollte uns vorsichtig machen.“
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Vor allem der Streamingdienst DAZN hatte sich zuletzt offensiv positoniert und erklärt, in der nächsten Rechteperiode ein größeres Übertragungspaket der Bundesliga erwerben zu wollen. "Wir würden uns wahnsinnig freuen, die Bundesliga bei uns zu haben. Wir sind alle sehr, sehr sportverliebt", sagte DAZN-Deutchlandchef Thomas de Buhr im November dem Fachmagazin Sponsors.