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Dresden. Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden blamiert sich mit einer 0:4-Niederlage im Heimspiel gegen Holstein Kiel. Für die Schwarz-Gelben geht somit der Kampf gegen den Abstieg weiter. Obwohl die Dresdner gut nach vorne spielten, blieben viele Chancen ungenutzt. Holstein Kiel hingegen agierte eiskalt und unglaublich effektiv.
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Marco Hartmann, Dynamo-Kapitän: Natürlich machen wir uns das Spiel viel leichter, wenn wir gegen Kiel in Führung gehen. Das ist eine Mannschaft, die brutal konterstark ist. Eine Mannschaft, die die Räume, wenn sie sie hat, eiskalt ausspielt. Sie hat die Dinger mit jedem Schuss reingeknallt, was uns heute mal gar nicht gelungen ist. Man hat zwei Mannschaften gesehen, die gut Fußball gespielt haben, aber wir schießen die Dinger halt nicht rein.
© © Dennis Hetzschold
Uwe Neuhaus, Dynamo-Trainer: 0:4 klingt absolut brutal, das ist auch ein dickes Brett, das erst einmal drin sitzt und das man erst einmal verarbeiten muss. Auf der anderen Seite steht auch eine Leistung, die einem Hoffnung macht. Ich weiß natürlich, dass es vielen lieber ist, wenn wir schlecht spielen und Punkte holen. Der Unterschied war heute, wenn man die Elfmeter vergleicht: Der eine geht rein, der andere wird verschossen. Wir hätten in Führung gehen können, das hätte unserem Spiel sicherlich gutgetan. Dann kassieren wir das 0:1, hatten aber genug Möglichkeiten auszugleichen. Selbst nach dem 0:2 hätten wir das Spiel noch drehen können. Wir haben gefightet, Torchancen herausgespielt – nur im Moment drücken wir den Ball nicht über die Linie.
© dpa
Pascal Testroet: Irgendwie fehlen mir so ein bisschen die Worte: 0:4 klingt heftig und war es auch im Endeffekt. Es klingt zwar idiotisch, aber ich fand: Wir haben gar nicht so schlecht gespielt. Wir kommen gut rein, kriegen einen Elfmeter, machen ihn leider nicht. Dann kommen die in der ersten Halbzeit einmal vors Tor - und es steht 1:0 für Kiel. Danach haben wir offensiv gespielt, aber Kronholm hält allein von mir drei Bälle auf der Linie. Ich weiß immer noch nicht, wie er die rausgeholt hat.
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Dynamo-Verteidiger Marcel Franke: Wir können uns hinstellen und sagen, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Aber wer vier Stück in die Fresse bekommt, der wird ausgelacht. Wir stehen dort unten und brauchen einfach Punkte. Die Kieler haben sehr effizient aufgespielt. Wir haben alles versucht, sind angerannt, haben uns hinten aber zu dämlich angestellt. So kannst du ein Spiel nicht gewinnen. Das tut mir Leid für die Fans, die heute alles reingeworfen haben. Klar, dass man nach dem 0:2 noch einmal alles nach vorn wirft, aber dann darf man nicht das dritte und vierte Gegentor bekommen. Diese Gegentore können am Ende noch irgendwo wichtig sein, das ist einfach zum K...
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Markus Anfang, Trainer von Holstein Kiel: Es war das erwartet schwere Spiel für uns. Insgesamt haben wir gegen eine sehr, sehr starke Dynamo-Mannschaft Fußball gespielt, die uns alles abverlangt hat. Wir hatten auch das Quäntchen Glück, das man braucht, und einen richtig guten Torwart mit Kenneth Kronholm, der uns im Spiel gehalten hat. Die Aktionen, die wir nach vorne hatten, haben wir teilweise nicht so gut ausgespielt. Das hätten wir besser lösen können. Wir haben aber dann das gemacht, was wir in den letzten Wochen nicht gemacht haben: Heute haben wir einfach jeden Ball reingeschossen. Das kann einem auch mal passieren. Da freuen wir uns drüber. Dennoch spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf nicht wider.
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Marvin Ducksch, zweifacher Torschütze von Holstein Kiel: Natürlich ist das Ergebnis vielleicht ein bisschen zu hoch ausgefallen. Ein 2:0 oder ein Unentschieden wäre auch okay gewesen. Es war ein ganz komisches Spiel. Wir haben sehr, sehr gut verteidigt, aber wir haben heute nicht so viele Torchancen gehabt. Aber die wir hatten, die haben wir genutzt. Die Jungs kennen meine Laufwege, dass ich mich gern etwas absetzte - das weiß auch “Herrmi”. Ich hatte beim 2:0 auch noch das Glück, dass ich im Rücken des Gegenspielers war, der mich nicht gesehen hat und der auch noch ein Stück ausgerutscht ist. In den letzten Wochen habe ich den Ball nicht so getroffen wie heute, aber vielleicht habe ich mich damit etwas rehabilitiert.
© Uwe Paesler
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