Das Gewitter um den Streit um das mögliche „Endspiel“ vor knapp zwei Wochen bei Erzgebirge Aue verziehen sich derweil immer mehr. „Wir haben alles besprochen und konnten nur in einem Punkt keinen Konsens finden“, sagt Lieberknecht.
Von unterschiedlichen Wahrnehmungen ist die Rede, wenn es darum geht, ob der Sportliche Leiter Marc Arnold im Gespräch mit Lieberknecht von einem Ultimatum gesprochen hat oder nicht.
„Das ändert aber nicht daran, dass jeder auch die gegenseitige Wertschätzung spürt“, betont der Coach und ergänzt: „Es kommt halt auch mal vor, dass es scheppert. Viele meinen, wir machen hier Ringelpiez mit Anfassen, aber das ist nicht so.“
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Khelifi ist "der Leidtragende"
Auch im Training wird derzeit nicht unbedingt gekuschelt. Die Größe des Kaders (rund 25 gesunde Spieler) führt dazu, dass auch ehemalige Stammkräfte es nicht mal ins 18er-Aufgebot schaffen. So wie zum Beispiel zuletzt auch zweimal Salim Khelifi.
„Bei Salim war es so, dass die Taktik eine wichtige Rolle spielte. Und da war er der Leidtragende.“ Insgesamt spiele aber auch die Trainingsleistung eine große Rolle, so Lieberknecht. Verzichten muss er am Sonntag wohl auf Patrick Schönfeld, der sich beim 1:2 gegen Kaiserslautern eine Zerrung zugezogen hatte.
Die Einzelkritik zum Spiel Eintracht Braunschweig - 1.FC Kaiserslautern
Lieberknecht sieht in der Dreierkette kein Problem
Kaiserslautern. Für Lieberknecht ist die Niederlage gegen das Schlusslicht weitgehend abgehakt. Er müsse nun im Nachgang „die richtige Balance finden“ und mit der Mannschaft „Fehler zu analysieren, ihr aber auch zu zeigen, was sie gut gemacht hat“. In der Dreierkette sieht er kein Problem: „Die Tore, die gefallen sind, können auch bei einer Viererkette fallen. Ich weiß nicht, ob man die Frage auch nach dem Aue-Spiel gestellt hätte. Aber da haben wir im Block besser gegen den Ball gearbeitet als in der ersten Halbzeit gegen Kaiserslautern.“
Der bereits angesprochene Khelifi ist übrigens einer von zehn Spielern, deren Verträge auslaufen. Darüber haben Arnold und Lieberknecht bereits gesprochen. Bemerkenswert ist dazu folgende Aussage, mit der sich der Coach mal wieder öffentlich vor sein Team stellt: „Mein Vertrauen in diese Truppe ist so immens, dass dass ich mir wünsche, mit allen Spielern weiterzumachen.“

