Rostock. Eric Gründemann wusste seit sieben Tagen, dass er im abschließenden Saisonspiel des FC Hansa Rostock beim Chemnitzer FC seine Chance bekommen würde. „Der Trainer hatte mir nach dem Spiel gegen Halle gesagt, dass er mich bringen wird. Jetzt bin ich überglücklich, mein erstes Profispiel bestritten zu haben“, berichtete der Torhüter. Er habe versucht, einen kühlen Kopf zu behalten und sich nicht verrückt zu machen.
„Janis Blaswich (Hansas Stammtorhüter/d.Red.) hat mir noch ein paar Tipps gegeben“, fügte Gründemann hinzu. Neben der Freude über seinen ersten Einsatz beschäftigte ihn der Gegentreffer, der Hansa in der Nachspielzeit den Sieg und Platz fünf in der Saison-Abschlusstabelle kostete. „Späte Gegentore sind immer ganz bitter“, merkte der Keeper an.
Dabei sah es lange Zeit so aus, als würden die Rostocker vor 9198 Zuschauern in Chemnitz einen Sieg feiern können. Pascal Breier, der in der Offensive eine gute Leistung zeigte, hatte bereits in der vierten Minute einen Fehler von CFC-Kapitän Marc Endres genutzt und die Gelegenheit eiskalt zur Rostocker Führung genutzt. Die stark ersatzgeschwächten Ostseestädter, die nur mit 14 Feldspielern angereist waren, kontrollierten die Begegnung, wenngleich das Absteigerteam stets gefährlich blieb. Myroslaw Slavov erzielte nach Fehler von Oliver Hüsing den Ausgleich. Gründemann war machtlos.
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„Eric hat ein gutes Spiel gemacht. Ich wollte sehen, wie er auf Drucksituationen reagiert, damit ich weiß, was wir in der kommenden Saison an ihm haben“, sagte Trainer Pavel Dotchev.

