Das passt doch! Eben hat der SPORTBUZZER-Lauftreff am Nordufer am Fackelträger unter Anleitung von Trainerin Maike Kaschorek sein 15-minütiges Aufwärmprogramm beendet, da geht es bei Sonnenschein und frischen 8 Grad Celsius schon auf die erste gemeinsame Zehn-Kilometer-Runde.
Bekannte Umgebung, unbekannte Konstellation
Maschsee-Ostufer, Ricklinger Kiesteiche, Ohedamm: Diese Strecke kennen die meisten längst aus eigener Erfahrung. Doch in dieser Konstellation sind sie hier heute zum ersten Mal laufend unterwegs: als Team, das Großes vorhat – den Marathon am 7. April 2019 in Hannover. Sechs Monate haben die Freizeitsportler noch Zeit, sich an dieses Ziel heranzupirschen. Und diese Zeit gilt es zu nutzen.

So sehen es auch Melanie Saul, Martina Ufken-Siegling, Renate Bendix und Kathrin Hiller. Das Quartett hat sich Eric Heß angeschlossen, einem von vier Gruppenleitern, die das Tempo vorgeben. Den Kilometer in sieben Minuten, so lautet die Ansage.
Geschwindigkeit testen
Zum Vergleich: Die schnellen SPORTBUZZER-Läufer, die schon bald aus dem Blickfeld verschwinden, schlagen einen Fünfer-Schnitt an. Die vier bilden also das Schlusslicht. Macht nichts, denn so soll es auch sein: Laut Plan gilt es jene Geschwindigkeit zu testen, mit der Anfang April der Marathon zu Ende gebracht werden soll. Ohne sich zu übernehmen.
„Das lief doch vielversprechend“, sagt Kathrin Hiller nach dem Training, und man merkt ihr die Erleichterung an. Wie ihre drei Begleiterinnen tritt sie als doppelte Debütantin an: Der Marathon ist für sie Neuland, und zum ersten Mal ist die 46-Jährige bei der von Trainer Markus Pingpank geleiteten SPORTBUZZER-Lauftreff dabei.
Mehr Kilomeer, mehr Tempo, mehr Schweiß
Da gilt es auch für Hiller, in den kommenden Wochen und Monaten das Trainingspensum schrittweise zu erhöhen. Mehr Kilometer, mehr Tempo, mehr Schweiß also. Der Körper muss sich an die große Herausforderung am 7. April gewöhnen.

Deshalb nutzt auch Melanie Saul die Möglichkeit, sich beim SPORTBUZZER-Lauftreff die nötige Form zu holen. Fünfmal ist sie schon einen Halbmarathon gelaufen, damit ist sie den anderen drei einiges voraus. Jetzt also der nächste Schritt. „Ich möchte feststellen, ob ich über die 42 Kilometer Erfüllung finde“, sagt die 36-Jährige, die sich selbst als „fortgeschrittene Anfängerin“ bezeichnet und wie Hiller beim Marathon die Fünf-Stunden-Marke anpeilt.
Martina Ufken-Siegling geht es am 7. April in erster Linie darum, „gut anzukommen und dabei auch Spaß zu haben“. Ihre Standardstrecke sind bislang die zehn Kilometer; „just fur fun“, wie sie sagt. Der Marathon hat sie aber immer schon gereizt. „Das will ich jetzt auch durchziehen“, erklärt die 62-Jährige, die inzwischen dreimal in der Woche trainiert.



Bei Renate Bendix hat es einen Anstupser ihrer Freundin Britta gebraucht. „Sie und ihr Mann Michael waren schon mehrfach bei der Laufgruppe dabei und sind dann erfolgreich den Marathon gelaufen“, berichtet sie. „Ich habe sie immer bewundert.“ Jetzt hat sie die Perspektive gewechselt, ist selbst dabei - und weiß schon jetzt, dass die Vorbereitung hart werden wird. Doch auch da hilft der Lauftreff, gerade im Winter, wenn man sich bei Kälte und Schnee allein nur schwer aufraffen kann.

Nicht zu vergessen: Bendix und ihre Begleiterinnen haben ja auch Eric Heß, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Und ihnen Mut macht am Anfang des langen Weges. „Wenn sie den Trainingsplan durchziehen, dann schaffen sie es“, sagt der 47-Jährige. Beim nächsten Trainingslauf am 3. November müssen sie auf den Mann aus Lehrte allerdings verzichten: Heß hat sich dieses eine Mal abgemeldet: Er startet an dem Wochenende beim Marathon in New York – auch für ihn ist das eine aufregende Premiere.