Ralf Rangnick (Juli 2001-März 2004): Wo wäre Hannover 96 wohl heute ohne ihn? In überragender Manier stiegen die Roten im Jahr 2002 mit Rangnick nach 13-jähriger Abstinenz wieder in die Eliteliga auf. Im ersten Bundesliga-Jahr feierte Rangnick in Hannover noch den Klassenerhalt - in der dritten Saison seiner Amtszeit war dann Schluss für den Mann aus Backnang. Eine 0:1-Pleite am Gladbacher Bökelberg bedeutete das Ende für Rangnick.
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Ewald Lienen (März 2004-November 2005): Lienen beerbte Rangnick und hatte bei den Fans in Hannover oft einen schweren Stand. Heute - im Nachhinein - trauert allerdings mancher dem wortzwitzigen und oftmals bissig-ironischen Coach hinterher. Seine Entlassung folgte einem Hick-Hack des damaligen 96-Managers Ilja Kaenzig.
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Peter Neururer (November 2005-August 2006): Kaenzig verpflichtete daraufhin mit Peter Neururer einen alten Bekannten in Hannover. War der Abschluss der ersten Saison unter dem Gelsenkirchener noch einigermaßen erfolgreich, geriet der Saisonstart 2006/07 zum Desaster. Nach drei Niederlagen zum Auftakt erfolgte schließlich die Trennung von "Pedder".
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Michael Schjönberg (August 2006-September 2006): Interimscoach - allerdings nur für eine Partie - wurde der frühere Pokalheld, der unter Neururer gemeinsam mit Thomas Kristl als Co-Trainer fungiert hatte. Er saß jedoch lediglich für ein Pflichtspiel auf der Trainerbank, dem 3:2-Sieg im DFB-Pokal bei Dynamo Dresden. Danach hatte 96-Präsident Martin Kind seinen Wunschkandidaten gefunden.
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Dieter Hecking (September 2006-August 2009): Dieter Hecking, als Spieler Mitglied der legendären 96-Aufstiegself von 1998, konnte vom frischgebackenen Erstligaaufsteiger Alemannia Aachen nach Hannover gelotst werden (Kurz zuvor hatte er mit den Aachenern noch mit 3:0 in Hannover gewonnen.) Schon früher hatte Hecking öffentlich erklärt, unbedingt einmal bei den Roten das Sagen haben zu wollen. Nun wurde sein Wunsch wahr. Hecking blieb für knapp drei Jahre Coach bei 96.
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Andreas Bergmann (August 2009-Januar 2010): Nach Hecking entschied 96-Manager Jörg Schmadtke sich für die interne Lösung. Andreas Bergmann rückte aus der Reserve zu den Profis auf, machte seine Sache gut und bekam das Vertrauen der Clubführung. Kurios: Heckings langjähriger Co-Trainer Dirk Bremser, der bis heute mit ihm ein Gespann bildet, arbeitete auch unter Bergmann weiter. Der Suizid von Robert Enke stürzte Stadt und Verein in eine tiefe Krise - das Team verlor Spiel um Spiel - und Bergmann irgendwann seinen Job.
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Mirko Slomka (Januar 2010-Dezember 2013): Mit Mirko Slomka verbinden viele Hannover-96-Anhänger sicher die emotionalsten Momente der jüngeren Vereinsgeschichte. Sei es der Klassenerhalt 2010 in letzter Minute mit der Krönung in Bochum beim 3:0-Auswärtssieg oder die zahlreichen Auftritte in den beiden Spielzeiten, in denen die Roten sich für die Europa League qualifizieren konnten. Als im dritten Jahr die abermalige Teilnahme nicht gelang, begann Slomkas Stern langsam zu sinken. Ein halbes Jahr durfte er noch weitermachen, ehe kurz nach Weihnachten 2013 seine Entlassung folgte.
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Tayfun Korkut (Dezember 2013-April 2015): Als am 31. Dezember 2013 der Name des neuen Trainers vermeldet wurde, werden sich nicht wenige Anhänger gefragt haben: "Tayfun wer?" Der Trainernovize Korkut dürfte vorher wirklich nur den allergrößten Experten ein Begriff gewesen sein. Seine Verpflichtung war mutig von 96-Präsident Martin Kind und dem damaligen Manager Dirk Dufner. Doch zunächst schien der Plan aufzugehen, Korkut machte sich schnell einen Namen, die Mannschaft kam wieder auf die Beine. Doch in seiner zweiten Spielzeit ereilte auch ihn das Schicksal der vorzeitigen Trennung.
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Michael Frontzeck (April 2015-Dezember 2015): Er war zunächst der "Fünf-Spiele-Coach", unterschrieb lediglich einen Kontrakt für die finalen fünf Saisonpartien. Einer unglücklichen Auftaktpleite gegen 1899 Hoffenheim folgten vier ungeschlagene Spiele und letztlich der umjubelte Klassenerhalt mit dem 2:1-Herzschlagfinale gegen den SC Freiburg. Zur Belohnung gab es einen neuen Zweijahres-Vertrag für Frontzeck, der allerdings nach einem halben Jahr schon wieder hinfällig war.
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Thomas Schaaf (Januar 2016-April 2016): Wohl kaum einer der bisherigen Trainer seit dem Bundesliga-Aufstieg 2002 ist mit soviel Vorfreude und Euphorie in Hannover empfangen worden. Doch die Fallhöhe für den Bremer war einfach zu groß. Nach nur elf Spielen (ein Sieg, zehn Niederlagen) war für Schaaf in Hannover schon wieder Schluss.
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Daniel Stendel (April 2016 - März 2017): Stendel folgte auf Schaaf. Und ähnlich wie zuvor bei Michael Frontzeck erwies sich die Interimslösung als Erfolgsmodell, das durch eine Vertragsverlängerung seine Fortsetzung fand. In der zweiten Liga gab es aber viel Kritik am Auftreten seines Teams und an Stendels Entscheidungen. Nach der Winterpause stimmten dann auch die Ergebnisse nicht mehr. Am 20. März 2017 wurde Stendel freigestellt.
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André Breitenreiter (seit März 2017): André Breitenreiter soll als Nachfolger von Daniel Stendel die Roten in die 1. Liga führen. Der echte hannoversche Jung hat dafür neun Spiele Zeit. Breitenreiter war zuletzt Trainer bei Schalke 04 und musste dort erst seinen Vertrag auflösen.
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