Immerhin: Beide spielen oben mit, Wilsche überwintert als Bezirksliga-Vierter, Wittingen zwei Klassen tiefer als punktgleicher Zweiter hinter Tülau/Voitze. Trainer Naim Fetahu übernahm die Wittinger im Sommer, nachdem das Team in die 1. Kreisklasse abgestiegen war.
„Was Wilsche macht, ist Wahnsinn. Der VfR steht zu Recht so weit oben“, sagt er. „Da könnten wir auch stehen, wenn wir in den vergangenen Jahren unsere Hausaufgaben gemacht hätten. Unser Anspruch ist es, dort wieder hinzukommen.“ Stattdessen ist nun Nachsitzen angesagt, nach einer desaströsen Kreisliga-Saison hat Fetahu nun eine junge Mannschaft unter seinen Fittichen. „Nach der letzten Saison muss man die Jungs langsam aufbauen“, weiß der Coach.


Huneke zwischen Euphorie und Vorsicht
Während es für Wittingen kein positives Jahr war, ist für Wilsche genau das Gegenteil der Fall: Der souveräne Bezirksliga-Aufstieg, der Pokalsieg, die Hallenkreismeisterschaft – der VfR marschierte. „Das ganze Jahr war toll – was die Jungs geleistet haben und immer noch leisten, ist stark“, freut sich Wilsches Coach Bernd Huneke.
"So schnell kann es im Fußball gehen"
Allerdings nimmt Wilsches Trainer das alles nicht als Selbstverständlich hin. An den Vorjahres-Finalisten werde deutlich: „So schnell kann es im Fußball gehen. In der vorletzten Saison haben wir noch gemeinsam um den Aufstieg gespielt, jetzt sind wir so auseinandergedriftet. Wir sind uns also immer bewusst, wie schnell es anders aussehen kann“, mahnt Huneke.
So sehen Sieger aus: Die Fußballer des VfR Wilsche/Neubokal haben sich den Meistertitel in der Kreisliga Gifhorn dank eines 4:1-Erfolges beim SV Groß Oesingen bereits im fünftletzten Spiel gesichert.
Wiedersehen bei Brauerei-Besichtigung
Das Wiedersehen der beiden Endspiel-Teams in der Wittinger-Brauerei kam unterdessen auf beiden Seiten gut an: Traditionell lädt der Hauptsponsor beide Mannschaften sowie die Schiedsrichter des Finals zu einer Besichtigung mit anschließender Verköstigung ein.
„Das war eine gelungene Veranstaltung, die Jungs haben es genossen“, so Huneke. Fetahu habe „nur Gutes von den Jungs gehört.“ Macht sein Team so weiter, könnte es in der kommenden Saison nur noch eine Liga unter Wilsche spielen, „wir dürfen uns aber nicht ausruhen“, fordert Fetahu vor der Winterpause. Denn: Am 3. März geht es für den VfL wieder los – mit einem direkten Duell bei Konkurrent Tülau.