Es hatte sich angedeutet, nun ist es perfekt: Bundestrainerin Steffi Jones und VfL-Fußballerin Lena Goeßling haben sich ausgesöhnt. Die Wolfsburger Mittelfeldspielerin gehört zum Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für den SheBelieves-Cup in den USA.
Bei dem prestigeträchtigen Turnier mit Top-Nationalmannschaften trifft das DFB-Team Anfang März auf die USA, England und Frankreich. Die Zukunft Goeßlings im Nationalteam war offen, nachdem die VfLerin im November nach ihrer Nicht-Nominierung für ein Testspiel deutliche Kritik an Jones geäußert und der Nationaltrainerin Respektlosigkeit vorgeworfen hatte. Anfang Dezember hatte Goeßling dann bereits den ersten Schritt zur Versöhnung gemacht, als sie gegenüber der WAZ erklärte: „Ich hätte vielleicht eher das direkte Gespräch suchen sollen.“ Jones nahm den Faden auf, kündigte Anfang des Jahres an: „Ich werde mich noch mal in aller Ruhe mit Lena austauschen, dann können beide Seiten ihre Sichtweise darstellen.“
Lena Goeßling: Karriere in Bildern
Diesen Austausch hat es mittlerweile gegeben. Zur Nominierung für den SheBelieves-Cup erklärte Jones jetzt: „Lena und ich haben uns offen und ehrlich ausgetauscht und die Dinge deutlich angesprochen.“ Und das zur Freude Goeßlings, für die die Teilnahme an der WM 2019 ein großes Ziel ist. „Es ist gut, dass wir alles klären konnten“, so die Wolfsburgerin. „Jetzt freue ich mich einfach, wieder zum Kader zu gehören, um der Mannschaft helfen zu können.“ Und um vielleicht ein Jubiläum feiern zu können: Kommt Goeßling in allen Spielen des Turniers zum Einsatz, hätte sie die Marke von 100 Länderspielen erreicht. Mit bisher 97 Partien ist sie nach ihrer Wolfsburger Kollegin Babett Peter (116) die erfahrenste Spielerin im DFB-Aufgebot.
Neben Goeßling und Abwehrspielerin Peter sind mit Torfrau Almuth Schult, Außenbahnspielerin Anna Blässe und Stürmerin Alexandra Popp drei weitere VfLerinnen in den USA dabei. Mit Verena Faißt (Bayern) und Lina Magull (Freiburg) gehören auch zwei Ex-VfLerinnen zum Kader, während Carolin Simon (Freiburg) verletzt fehlt.
„Für uns sind diese Spiele gegen Weltklasse-Gegner ein optimaler Test für die Fortsetzung der WM-Qualifikation im April“, so Jones. „Wir wollen das Turnier nutzen, um uns auf die Begegnungen gegen Tschechien und Slowenien vorzubereiten, denn unser Fokus liegt auf einer erfolgreichen Qualifikation für die WM in Frankreich 2019.“



