Kaum hatten die Barnstorfer von dem Aufkleber erfahren, kontaktierte SVB-Co-Trainer Angelo Allegrino Union-Spielertrainer Abdou Medini, um klarzustellen, dass dies in keinster Weise im Einklang mit den Werten und Vorstellungen seiner Mannschaft oder denen des SV Barnstorf stehe. "Wir fanden das gut, dass er sich gleich bei uns gemeldet hat und so Missverständnisse vermieden wurden", so Medini. Beide Klubs reagierten auf Facebook. Freundschaftlich.
Vereine solidarisieren sich
Zudem schlugen die Barnstorfer vor, die gemeinsame Partie zu nutzen, um ein gemeinsames Foto der Solidarität und gegen Rassimus vor dem Spiel zu machen, was sogleich in die Tat umgesetzt wurde. SVB-Trainer Jörg Robe meinte zu der Aktion: "Das sollte ein schönes solidarisches Zeichen sein und zeigen, dass wir uns gegen jede Form von Rassismus und jeglicher Form von Extremismus distanzieren."
Ein gemeinsames Foto machten auch die 2. Mannschaft des SV Barnstorf in der 2. Kreisklasse mit Atletico Wolfsburg. "Der SV Barnstorf 2 und Atletico Wolfsburg setzten vor dem heutigen Kreisklassen-Spiel *ein klares Zeichen der Solidarität gegen Rassismus und Hetze. *Beide Teams, die sich schon seit Jahren kennen und hitzige Duelle auf dem Platz liefern, sind sich einig - Fußball gegen Rassismus und für Integration!, postete dazu der SVB.



Die Antwort der Sport Union auf Facebook
"Nach dem widerlichen Foto war dieser Schritt und dieses Spiel eine Gelegenheit der Entwicklung in diesem Land entgegen zu treten. Wir sagen Gemeinsam NEIN zur Diskriminierung. Ein schöner Schritt in die richtige Richtung", postete die Sport Union auf Facebook.
Und: "Die gute Nachricht ist: Es hat nicht lange gedauert bis sich der Trainer von Barnstorf bei unserem Trainer Abdou Medini gemeldet hat und uns versicherte, dass dies nicht im Einklang mit den Werten und Vorstellungen seiner Mannschaft oder denen des SV Barnstorf stehe. Darüber hinaus schlägt er vor, zum Anpfiff ein gemeinsames Foto der Solidarität gegen Rassismus, Hetze und Spalterei zu schießen. Ein Vorschlag den wir begrüßen und gerne annehmen. Liebe Freunde, wir alle spüren wie die rassistischen Anfeindungen, ob privat oder beruflich, seit Chemnitz spürbar zunehmen. Es gibt aber auch diese Beispiele. Die andere Seite. Sie ist nicht länger bereit, schweigend zuzuschauen. Die Leute möchten ein Zeichen gegen die Hetzerei und diesen offenkundigen Rassismus setzen."