Spätestens nach dem jüngsten 6:5-Erfolg beim Reckenziner SV haben sich die Zernitzer Kicker in der Spitzengruppe der Fußball-Kreisoberliga etabliert. Zwar beträgt der Abstand auf Spitzenreiter Eintracht Alt Ruppin satte zwölf Punkte, jedoch hat der ZSV noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Bei der besten Rückrunden-Mannschaft – vier Spiele, vier Siege, 17 erzielte Tore – wird die Brust immer breiter. Mitverantwortlich dafür zeigt sich Angreifer Markus Bröker, der am Wochenende einen Dreierpack schnürte und mit 27 Treffern die Torschützenliste anführt.
Die Rhinstädter gewinnen in der Fußball-Kreisoberliga Prignitz/Ruppin ein rassiges Derby mit 3:2.
„Ich bin selbst ein wenig verwundert, wie gut es für mich persönlich läuft. Und das in meiner ersten Saison“, sagt der 28-Jährige, den es im vergangenen Sommer vom FSV Havelberg aus der sachsen-anhaltinischen Landesklasse nach Zernitz zog. Diese Veränderung hatte zwei Gründe, wie Bröker erklärt: „Ich habe mit meiner Familie ein Haus gebaut, möchte mit meinem dreijährigen Sohn Luiz mehr Zeit verbringen. Zudem ist mein bester Kumpel Philip Sell Torwart in Zernitz. Mit ihm wollte ich unbedingt mal in einer Mannschaft spielen.“ In Havelberg erlernt der Stürmer das Fußball-Abc, durchläuft alle Jugendteams und setzt sich auch im Männerbereich schnell durch. Ein Jahr lang schnupperte er Brandenburgliga-Luft bei Schwarz-Rot Neustadt, ehe es zurück in alte Gefilde ging. „In Havelberg hatte ich tolle Jahre. Ich wurde zweimal Torschützenkönig“, verrät Bröker, der auch im gelb-schwarzen Trikot weiß, wo der gegnerische Kasten steht.
Teil zwei: Die besten Sprüche aus dem Brandenburger Fußball
35 Treffer sollen es am Ende der Saison sein, schließlich ist das ZSV-Spiel laut seiner Aussage auf ihn zugeschnitten: „Ich bin die einzige Spitze, bekomme viele Bälle aufgelegt. Die Mannschaft arbeitet sehr gut und ich bin froh, wenn ich mit meinen Toren helfen kann.“ Wohin die Reise seiner Zernitzer in dieser Saison noch gehen kann, da ist sich Bröker nicht sicher. „Wir haben mehrfach späte Gegentore bekommen und Punkte verschenkt. Mal sehen, was drin ist“, gibt sich der Hertha-Fan realistisch. Seinen Torriecher soll später auch Sohnemann Luiz erhalten: Ich gehe davon aus, dass er in Papas Fußstapfen tritt.“
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