Erfurt. Mit taktischer Finesse wollte Chemie-Trainer Miroslav Jagatic am Sonntag im Regionalliga-Auswärtsspiel dem FC Rot-Weiß Erfurt beikommen. Am Ende holte die BSG Chemie eine Woche vor dem Stadtderby ein torloses Remis.
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Statt des gesperrten Stefan Karau rückte Björn Nikolajewski in die Innenverteidigung, das Mittelfeld verstärkte Thommy Kind. In Hälfte eins konnte Chemie vor 4882 Zuschauern im Steigerwaldstadion kaum Akzente setzen, lief zumeist hinterher. Nur einen einzigen Torschuss konnte der ansonsten zögerlich agierende Tomas Petracek absetzen, doch der Ball strich am langen Eck vorbei (15.). Die Erfurter dominierten, konnten einige Chancen verbuchen, aber blieben glücklos. Brasnic (6.), Aydemir (12., 16.) und Rüdiger (39.) trafen jedoch das Tor nicht oder scheiterten an Chemie-Torwart Benny Bellot. Gegen Ende der ersten Hälfte häuften sich die Abspielfehler, mit denen Chemie die Gastgeber förmlich zum Toreschießen einlud. Zum Glück kam der Pausenpfiff dazwischen.
Auch in Hälfte zwei blieb Erfurt spielbestimmend, hatte Chancen. Aber nun kam auch Chemie ansatzweise. Konter Bury, Petracek scheiterte an Torwart Theissen (62.). Erfurt selten zwingend, die Zeit verstrich. Wendschuch kam für Kind, der Riegel hielt. Trainer Jagatic meinte: „Ich freue mich für die Mannschaft. Endlich haben wir uns wieder mal belohnt!“



Chemie-Trainer Jagatic: „Ich freue mich für die Mannschaft. Endlich haben wir uns mal wieder belohnt. Wir haben auf unsere Umschaltmomente gehabt, die wir galliger hätten abschließen müssen.“
Erfurts Coach Thomas Brdaric fehlten erst die Worte, dann analysierte er: „Davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Jetzt muss ich meine Mannschaft wieder aufbauen.“
Chemie: Bellot - Wajer, Nikolajewski, B.Schmidt, Boltze - Petracek, Heinze - Schubert (46. F. Schmidt), Bury, Cvijetkovic (64. Keßler) - Kind