Andernach. Nach zuletzt zwei Siegen ging es für die Elf von Trainerin Katja Greulich am Mittwochabend zum Nachholspiel zur SG 99 Andernach. Ein Sieg gegen den Tabellensechsten würde bedeuten, dass RB nur noch zwei Punkte vom Tabellenzweiten MSV Duisburg und einen Aufstiegsplatz trennten. Denn wie war auf der RB-Homepage unter dem Vorbericht zum Andernach-Spiel zu lesen: "Ziel: Aufstieg in die Bundesliga". In der Hinrunde verlor RB 0:1 gegen Andernach und war gewarnt. Die Gastgeberinnen hatten am vergangenen Wochenende 0:3 gegen den MSV Duisburg verloren. Trotz "dünner Personaldecke wollen wir die Chance nutzen, näher an Platz zwei heranzukommen", so Trainerin Greulich vorab. In der Startelf standen Top-Torjägerin Marlene Müller (12 Saisontore) und Stürmerin Medina Dešić.
Die ersten Spielminuten verschlief RB komplett. Fehlpässe und sehr engagierte Andernacherinnen führten dazu, dass RB in den ersten Minuten kaum aus der eigenen Hälfte kam. Das 1:0 durch Lisa Umbach für die SG in der 9. Minute wirkte auch nicht als Weckruf für RB. Das Spiel fand vor allem vor dem Tor der Leipzigerinnen statt und Torfrau Gina Schüller hatte sehr viel zu tun, damit es nicht noch mehr Gegentore hagelte. Standardsituationen nutzten die Gäste nicht. Katja Greulich wirkte an der Seitenlinie bereits nach 25 Minuten fast schon verzweifelt, weil ihr Team keinen Zugang zum Spiel fand. Nach 45 Minuten blieb es beim 1:0.



Für Medina Dešić kam in der zweiten Hälfte Josefine Schaller ins Spiel. Doch die Gäste konnten den Schalter nicht umdrehen. Stattdessen sorgte die Andernacher Kapitänin Lisa Umbach in der 54. Minute für das 2:0. Zehn Minuten später und nach einer Ecke beförderte die Leipziger Hüterin Gina Schüller den Ball zum 3:0 in den eigenen Kasten. RB konnte keine eigenen Akzente setzen und besaß keine Optionen, um mit einem Anschlusstreffer das Spiel zu drehen. Nach einem Foulspiel verwandelte Vanessa Zilligen in der 82. Minute einen Elfmeter zum 4:0. Während Greulich von der Seitenlinie aus mit schwungvollen Armbewegungen ihre Spielerinnen in Richtung Gegnertor wirbeln wollte, gab es weiterhin keine zwingenden Torchancen für ihr Team. Vielmehr erhöhte Andernach in der 89. Minute durch Laura Weissenfels noch auf 5:0. Ein empfindlicher Dämpfer zum Ziel Bundesliga, der vielleicht am nächsten Sonntag bei Auswärtsspiel gegen den Tabellenelfte SV Elversberg wieder gut gemacht werden kann.
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