13. März 2022 / 17:13 Uhr

1:8-Klatsche gegen Lößnitz: Mehr Fragen als Antworten beim Bornaer SV

1:8-Klatsche gegen Lößnitz: Mehr Fragen als Antworten beim Bornaer SV

Ingo Dießner
Leipziger Volkszeitung
Gegen den Gast aus dem Erzgebirge haben die Bornaer Kicker  nicht viel zu melden.
Gegen den Gast aus dem Erzgebirge haben die Bornaer Kicker  nicht viel zu melden. © Dries Mäder
Anzeige

Das Kopfschütteln bei den Verantwortlichen des Bornaer SV ging am Sonnabend weiter. Eine Woche vor dem scharfen Restart der Fußball-Landesklasse boten die Schwarz-Gelben im Test gegen Sachsenligist FC Lößnitz besonders in Hälfte eins nicht viel an. Kein Selbstvertrauen, kaum Gegenwehr - am Ende stand es 1:8. 

Borna. Eigentlich fing das samstägliche Bornaer Testspiel gegen die Erzgebirger noch recht harmonisch an. Natürlich hatten die Lößnitzer mehr Ballbesitz, waren mehr in der Hälfte von Borna zu finden. Aber die hielten gut dagegen, suchten Zweikämpfe. Schnell hieß es dann verteidigen, denn Lößnitz machte ernst. Besonders über die rechte Angriffsseite des FC ging regelmäßig die Post ab. Michael Neubert mit einem Dreierpack, Marcel Becher und Cedric Graf sorgten in den ersten 45 Minuten für eine mehr als standesgemäße 5:0-Führung der Lößnitzer.

Anzeige

Die erste Halbzeit verdeutlichte die Sorgen des BSV, gerade auf den Außenverteidigerpositionen hatte man große Not. Wenn die Geschwindigkeit fehlt, sollte wenigstens das Stellungsspiel passen. Aber auch im Zentrum der Abwehr wurde es nun hasenwild. Und in der Offensive? Es gab kaum Entlastung, und wenn man mal am Sechzehner der Gäste war, fehlte der Mut zum Abschluss. Lößnitz spielte aber auch wirklich einen feinen Ball und zeigte dem BSV klar seine Grenzen auf.

Nach dem Seitenwechsel wurde manches bei Borna tatsächlich besser. Nun wehrte man sich auch mal, hielt dagegen. Nimmt man nur Hälfte zwei, hätte der BSV mit 1:3 verloren. Für den FC Lößnitz waren noch zweimal Graf (56. und 86.) sowie Becher (68.) erfolgreich. Der Ehrentreffer des BSV gelang Etienne Wangermann, der sich nach etwas Verwirrung bei der Ausführung eines Freistoßes an der Mittellinie die Kugel schnappte – sah, dass Rosenkranz im Tor zu weit vor seinem Gehäuse stand – und den Ball aus gut 50 Metern über alle hinweg ins Netz beförderte. Eine völlig verdiente Klatsche, durch die der Bornaer SV hoffentlich nun vor dem Nachholspiel kommende Woche beim Leipziger SV Südwest aus dem Winterschlaf geweckt worden ist.

Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis