Leipzig. Neues Jahr, neues Glück? Auch das vom Drittligafußball in Prosbtheida? Unversucht möchte der 1. FC Lok Leipzig nichts lassen, und so werden die Probstheidaer Anfang März die Lizenz für die dritthöchste Fußballspielklasse Deutschlands beantragen, wie Präsident Thomas Löwe im „Lokruf“ erklärt und Geschäftsführer Martin Mieth auf Anfrage des SPORTBUZZERS bestätigt. „Es ist unsere Pflicht, die Option offen zu halten“, sagt Mieth.
Lok Leipzig will Visionen entwickeln
Etwaige Ansprüche werden beim Leipziger Viertligisten zwar vorerst nicht gestellt, doch es ist ein Zeichen: Lok bleibt ambitioniert, richtet den Blick nach vorne. Fans und Sponsoren wäre es zudem wohl schwer zu erklären, bei möglicherweise von Erfolg gekrönten Playoffs, sollten diese als Saisonfortsetzung angewandt werden, nicht aufsteigen zu können.
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„Grundsätzlich wollen wir uns immer nach oben orientieren, neue Visionen entwickeln“, berichtet Mieth. Die Vision und Mission „Dritte Liga 2020“ scheiterte im Sommer denkbar knapp, nun konzentrieren sich Mieth und Kollegen an der Probstheidaer Seitenlinie und im Büro vermehrt auf gesundes Wachstum und Erhalt des Probstheidaer Profitums.
Dass die Anhängerschaft dies honoriert, ist auch an den Spendenzahlen abzulesen. Erneut ist eine beachtliche Summe bei der letzten Spendenaktion des Jahres zusammengekommen, über 43.312 Euro erhielt der Klub von Gönnern und Fans. Dankesreden bei der Mitgliederversammlung sind jedoch noch nicht in Sicht. Die MV, planmäßig im Januar angesetzt, wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Eine Onlinedurchführung soll keine Option sein.
Bruno-Plache-Stadion ist Knackpunkt
Große Mehrkosten hat der Lizenzantrag nicht, obwohl Mieth weiß: „In Corona-Zeiten ist nichts problemlos stemmbar.“ Große bürokratische Leistung mussten die Verantwortlichen um Geschäftsführer Martin Mieth zudem nicht aufwenden. Das Prozedere ist seit Anfang des Jahres bekannt, als mit Hilfe einer Beraterfirma bereits ein Drittligalizenz-Antrag gestellt worden war. Dieser wurde zunächst im ersten Anlauf verwehrt, schlussendlich bekam der Leipziger Viertligist im Juni einen positiven Bescheid.
Knackpunkt war dennoch weiterhin das historische Bruno-Plache-Stadion. Die älteste Holztribüne Deutschlands ist ein Blickfang, doch die Kult-Arena noch nicht profifußballtauglich. Und so begannen dieses Jahr die Bauarbeiten, die zwar vielerorts fertig, dennoch noch nicht vollumfänglich abgeschlossen sind. Zudem wird auf einen weiteren Besuch des DFBs in der Heimspielstätte gewartet, bevor weitere Renovierungen gestartet werden. Die letzten drei geplanten Termine mussten coronabedingt abgesagt werden.



Diskussion, bei einem Aufstieg in ein Ausweichstadien umziehen zu müssen, soll es mithin nicht mehr geben. Im Frühjahr waren sich die Lok-Verantwortlichen nach SPORTBUZZER-Informationen mit Erzgebirge Aue bereits einig, im Fall eines Drittligaaufstiegs im Ergebirgsstadion der Veilchen ihre ersten Heimpartien der neuen Saison auszutragen.
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