27. Dezember 2022 / 13:20 Uhr

160 Mio. Euro für einen Abstiegsplatz: Entlassener Kaderplaner rechtfertigt Nottinghams Transfer-Offensive

160 Mio. Euro für einen Abstiegsplatz: Entlassener Kaderplaner rechtfertigt Nottinghams Transfer-Offensive

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Taiwo Awoniyi (l.) und Jesse Lingard waren zwei der insgesamt 22 Sommertransfers von Nottingham Forest.
Taiwo Awoniyi (l.) und Jesse Lingard waren zwei der insgesamt 22 Sommertransfers von Nottingham Forest. © IMAGO/Shutterstock (Montage)
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Gleich 22 neue Spieler holte Nottingham Forest  im Sommer, um sich nach dem Aufstieg in der Premier League zu etablieren. Dabei gab der Klub mehr Geld aus als der FC Bayern oder PSG. Doch bislang blieb der erhoffte Erfolg aus - und der deutsche Kaderplaner George Syrianos musste gehen. Zu seiner Einkaufs-Strategie steht er dennoch. 

George Syrianos, bis Oktober Kaderplaner von Premier-League-Aufsteiger Nottingham Forest, hat die gewaltigen Transferausgaben des englischen Erstligisten verteidigt. "Die Premier League ist die stärkste Liga der Welt - ohne klaren Investitionsplan hast du keine Chance, in dieser Liga zu bleiben", sagte der in Starnberg (Bayern) geborene 33-Jährige in einem Spiegel-Interview.

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Nottingham hatte im Sommer 22 Spieler für über 160 Millionen Euro verpflichtet - und damit mehr Geld ausgegeben als europäische Topklubs wie Paris Saint-Germain und der FC Bayern München. In der Tabelle liegt die Mannschaft von Trainer Steve Cooper vor dem Spiel an diesem Dienstag bei Manchester United auf dem vorletzten Platz. Syrianos musste nach dem schwachen Saisonstart gehen.

Syrianos war 2021 nach Nottingham gekommen, zuvor arbeitete er vier Jahre lang beim VfB Stuttgart als Chefanalytiker. Er war unter anderem an den Transfers von Taiwo Awoniyi (Union Berlin), Orel Mangala (Stuttgart), Moussa Niakhaté (Mainz) und Omar Richards (FC Bayern) nach Nottingham beteiligt. "Bei Taiwo haben wir einen Mittelstürmer gesucht, der seine Stärken im Umschaltfußball mit wenigen Kontakten hat", sagte Syrianos.

Neben dem Bundesliga-Quartett kamen auch namhafte Stars wie Jesse Lingard oder Serge Aurier zum Aufsteiger. Um in der Premier League zu bestehen, habe man den Kader nach dem Aufstieg bewusst in großem Stil verändert. "Das ist einfach ein anderes Niveau in puncto Dynamik, Handlungsschnelligkeit, Athletik - da bleibt dir nicht viel anderes übrig, als den Kader auf links zu drehen", sagte Syrianos, der zugleich meinte: "Mannschaften mit einer hohen personellen Kontinuität besitzen größere Erfolgschancen - das Risiko eines größeren Umbruchs war uns natürlich bewusst und musste abgewogen werden."

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