„Ziemlich ärgerlich“, fand Fabian Stapel den verpassten Sieg gegen den VfL Münchehagen. 2:0 führte der TuS SW Enzen nach 68 Spielminuten, ehe naives Abwehrverhalten den Gästen noch ein Unentschieden ermöglichte.
Und für den Nienburger Kreismeister war sogar noch mehr drin, aber Janik Liebkowsky scheiterte in der Nachspielzeit am Enzer Keeper Florian Schaper. „Eine gute Moral von uns“, freute sich dagegen VfL-Spielertrainer Björn Lindemann.
Kein Krimi
In der ersten Halbzeit deutete in einem schwachen Fußballspiel nichts auf einen Bezirksliga-Krimi hin. „Beide Mannschaften waren unterirdisch“, sagte Enzens Trainer Stapel. Es wurde zwar gekämpft, aber spielerisch lief hüben wie drüben auf dem knüppelharten A-Platz im Pappelstadion wenig zusammen. Erst in den letzten fünf Minuten vor der Pause wurde es munterer, beide Kontrahenten blieben vor dem Kasten harmlos.



Nach dem Seitenwechsel spielten die Gastgeber munterer, gewannen jetzt mehr Zweikämpfe und wurden in ihren Abschlüssen konkreter. Eine Flanke von Luca Wischhöfer verlängerte Jan Köpper per Kopf zu Bennet Blume. Der mitgelaufene Enzer Außenverteidiger nahm den Ball aus elf Metern direkt – 1:0 (52.). „Wir hatten das Momentum für uns“, sagte Stapel. Nach einem eher harmlosen Freistoß des gerade eingewechselten Kevin Gottwald ließ der ehemalige Nienstädter Keeper Artur Schneider den Ball nach vorne fallen, Innenverteidiger Laurids Schölzel staubte aus kurzer Entfernung zum 2:0 ab (68.).
Aber fast im Gegenzug gab es die kalte Dusche, als SWE-Keeper Florian Schaper überrascht wurde. Yasin-Nezir Cesur brachte den Ball in Höhe des Strafraums von der Außenlinie aufs Enzer Tor, Schaper machte beim 1:2 eine schlechte Figur (70.).
Puste geht aus
„Die bekommen die zweite Luft, uns geht die Puste aus“, brachte es Stapel auf den Punkt. Von seinen Schwarz-Weißen kam nicht mehr viel. Der VfL, angetrieben von Lindemann, machte Druck. Der Spielertrainer schickte über die rechte Seite Eren Aydin auf die Reise, dessen Flanke brachte Liebkowsky noch in die Mitte zum eingewechselten Eduard Meier – 2:2 (85.). Und als Liebwkowsky dann allein vor Schaper auftauchte, machte der Enzer Keeper seinen Fehler vor dem Anschlusstreffer wieder wett.
„Im Endeffekt bin ich mit dem Punkt auf dem Acker hier zufrieden“, sagte Lindemann. „Von uns war es heute keine Bestleistung, aber die Gegentore dürfen wir so nicht bekommen“, sagte Stapel.
SWE: Schaper, Blume, Schölzel, Engelhardt, Schwarze (88. Wagner), Pluta (72. Ruthmann), Wöbbeking, Buhr (65. Gottwald), Wischhöfer (65. Gottschalk), Faul, Köpper.
VfL: Schneider, Papmeier, Erdem, Wöltge, Barbaros, Liebkowsky, Lindemann, Walter, Aydin, Cesur (69. Reinholz), Iyisu (68. Meier).