Dresden. Aus und vorbei für die Dresdner Eislöwen. Sie verabschieden sich vorzeitig in die Sommerpause. Die Schützlinge von Trainer Andreas Brockmann unterlagen vor 1780 Zuschauern im sechsten Spiel des Playoff-Viertelfinales bei den Heilbronner Falken mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0). Damit verlor der Vorrundenzweite die „Best-of-seven-Serie“ gegen den Siebenten mit 2:4 und verfehlt den Einzug ins Halbfinale. Nach der starken Hauptrunde der Elbestädter ist das schon eine herbe Enttäuschung. „Ich kann den Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen, die Spiele waren sehr eng und wir haben viel versucht, doch am Ende des Tages hat vielleicht die Qualität bei uns gefehlt. Kleinigkeiten haben am Ende den Unterschied gemacht“, erklärte Andreas Brockmann nach dem Saison-Aus.
Eislöwen erholen sich schnell
Die Gastgeber hatten diesmal wieder den Torhüter getauscht und den jungen Arno Tiefensee in den Kasten beordert, was sich als Glücksgriff erwies. Der 19-Jährige konnte sich schon in der 5. Minute auszeichnen, als er den Schuss von Arturs Kruminsch parierte. Zwei Minuten später klingelte es dann auf der Gegenseite. Brock Maschmeyer passte zum völlig freien Jeremy Williams auf der linken Seite, der keine Mühe hatte, den Puck zum 1:0 (7.) für die Gastgeber zu versenken. „Das ist eben die Qualität von Williams“, sagte später Andreas Brockmann über den 38-jährigen Kanadier.



Von dieser kalten Dusche erholten sich die Eislöwen jedoch schnell. In den folgenden Minuten fanden sie immer besser in die Partie, verhinderten mit gutem Penaltykilling auch beim ersten gegnerischen Überzahlspiel weitestgehend größere Chancen der Falken. Und in der 16. nahm Tomas Andres die Scheibe aus der Luft und markierte den 1:1-Ausgleich, der auch der Videoüberprüfung standhielt. Nun dominierten die Dresdner das Geschehen, aber ihre Chancen konnten sie nicht verwerten.
Falken verteidigen Vorsprung
Zu Beginn des Mitteldrittels hatte Vladislav Filin zwei gute Möglichkeiten, doch er konnte Tiefensee nicht überwinden. Als Johan Porsberger in die Kühlbox musste, schlugen die Falken erneut eiskalt zu. Wieder war es Jeremy Williams, der das 2:1 (26.) besorgte. Zwar erarbeiteten sich die Eislöwen auch Chancen, doch spätestens beim Falken-Goalie war Endstation. Ein höchst unglückliches Gegentor kassierten die Blau-Weißen dann in der 32. Minute, als der Dresdner Keeper Janick Schwendener einen Schuss in der Luft abwehrte, der Puck aber genau vor die Füße von Corey Mapes fiel und dieser zum 3:1 einnetzte. Die Blau-Weißen antworteten mit zahlreichen Schüssen aufs gegnerische Gehäuse, doch sie konnten Tiefensee nicht überwinden.
Im Schlussabschnitt verteidigten die Falken mit Mann und Maus ihren Vorsprung. Fünf Minuten vor dem Ende nahm Andreas Brockmann seinen Keeper vom Eis und wenig später auch noch eine Auszeit. Danach gelang David Suvanto der 2:3-Anschlusstreffer (57.). Als die Hausherren 96 Sekunden vor Ultimo eine Strafe zogen, schossen die Eislöwen in doppelter Überzahl aus allen Lagen, aber vergeblich.
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