22. September 2019 / 18:17 Uhr

3:2! Preußen Reinfeld schlägt VfB Lübeck II

3:2! Preußen Reinfeld schlägt VfB Lübeck II

Finn Hofmann
Lübecker Nachrichten
Preußen Reinfeld schlägt VfB Lübeck II mit 3:2.
Preußen Reinfeld schlägt VfB Lübeck II mit 3:2. © Agentur 54°
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Kristof Rönnau in Topform beschert Reinfeld Sieg gegen Lohmühlenkicker

Bei spätsommerlichen Temperaturen empfing Aufsteiger Preußen Reinfeld die Regionalliga-Reserve des VfB Lübeck am Bischofsteicher Weg. Reinfeld musste erneut den Ausfall von Stammtorwart Jonas Marschner kompensieren, der bis Dienstag im Türkei-Urlaub weilt.

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VfB Lübeck ohne Kapitän

Für ihn rückte Daniel Marco zwischen die Pfosten. Beim VfB fiel Kapitän Hayri Akcasu wegen eines Blutergusses aus – Trainer Serkan Rinal hatte bis zuletzt auf die Einsatzfähigkeit seines Führungsspielers gehofft. Die Hausherren erwischten vor etwa 200 Zuschauern einen guten Start, als Dennis Lie nach Ballgewinn im Mittelfeld auf die Reise geschickt wurde, frei vor VfB-Keeper Neumeister auftauchte und eiskalt ins lange Eck vollstreckte (7.). Und als der VfB II einen Freistoß aus aussichtsreicher Position vergab, kam eben jener als Boomerang zurück. Die Reinfelder schalteten blitzschnell um und drangen mit Vjekoslav Taritas in den Sechzehner ein. Dieser bediente Lie, der den Ball aus der Drehung an den Pfosten setzte (11.). Das Spiel verflachte nun zusehends, sodass die Gäste minütlich besser wurden und sich ins Spiel zurück spielten. Schließlich gelang Lucas Will per Kopfball der verdiente Ausgleich (24.). Nach einer guten halben Stunde verpasste Reinfeld um Haaresbreite die erneute Führung, als ein Kopfball von Jonathan Marschner nur am Pfosten landete.

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Rönnau in Topform

Auch in Hälfte zwei erwischten die Preußen den besseren Start und erzielten durch Kristof Rönnau die erneute Führung (55.). Fünf Minuten später schnürte eben jener seinen ersten Doppelpack der Saison, als ein Neumeister-Abstoß genau bei Rönnau landete, der im Eins-gegen-Eins trocken zum 3:1 einschob (60.). Die Heimelf, die sich größtenteils aufs Umschaltspiel beschränkte, vergab in der Folge mehrfach die Chance, eine Vorentscheidung zu erzwingen, scheiterte jedoch im letzten Moment. In der Schlussphase bauten schließlich die Gäste enormen Druck aufs Reinfelder Gehäuse aus und als SVP-Linksverteidiger Tim Vogel einen Schuss im Sechzehner mit der Hand abwehrte, entschied der Schiedsrichter auf Rot und Strafstoß. Vico Dombrwoski zeigte keine Nerven vom Punkt und erzielte den Anschlusstreffer (81.). Der Druck der Lübecker wurde nun immer größer und Reinfeld gelang es in Unterzahl kaum noch für Entlastung zu sorgen. Dennoch gelang es der Elf von Trainer Michael Clausen, die Führung mit Mann und Maus über die Zeit zu bringen.

Preußen Reinfeld erkennt Lübecks Schwachstelle

„Wir wussten, dass Lübeck mit Dreierkette spielt und haben dort die Schwachstelle ausgemacht, um nach Ballgewinn genau in diese Räume zu spielen und das ist uns gut gelungen. Gut, dass Kristof Rönnau wieder seine Torjägerqualitäten entdeckt hat. VfB-Coach Serkan Rinal war nach dem Spiel sichtlich geknickt und haderte einmal mehr mit eigenen individuellen Fehlern. „Beim ersten Tor waren wir nicht geordnet und beim zweiten verhindern wir die Flanke nicht. Beim dritten spielen wir den Fehlpass, was einem Torwart halt mal passieren kann. Letztendlich haben wir aber übers ganze Spiel über versucht, Fußball zu spielen, während sich der Gegner nur hinten rein gestellt hat. Fußball ist ungerecht, denn hier hat heute eine Mannschaft, die Fußball spielen will, gegen eine Mannschaft, die keinen Fußball spielt, verloren. Ob das Spaß macht, weiß ich nicht. So habe ich nie Fußball gespielt. Ich will von hinten herausspielen, über die Außen spielen, Torraumszenen haben und alles reinwerfen, was ich habe. Und wenn ich dann verliere, war der Gegner halt besser. Aber gar keinen Fußball zu spielen und einfach nur zu bolzen ist nicht meine Fußballwelt!“.

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Für die Preußen kommt es in der kommenden Woche zum Aufsteigerduell beim 1. FC Phönix Lübeck. Blickt man auf die Tabelle, erwartet die Zuschauer dort ein kleines Spitzenspiel, wenn der Vierte den Fünften empfängt.


Regionalliga-Saison 2019/2020 VfB Lübeck

Los ging die Saison 2019/2020 am 27. Juli 2019 mit einem 3:1-Heimsieg über den SSV Jeddeloh. Vor 2413 Zuschauern auf der Lohmühle trafen Tommy Grupe (v.l.), Ahmet Arslan und Patrick Hobsch. Zur Galerie
Los ging die Saison 2019/2020 am 27. Juli 2019 mit einem 3:1-Heimsieg über den SSV Jeddeloh. Vor 2413 Zuschauern auf der Lohmühle trafen Tommy Grupe (v.l.), Ahmet Arslan und Patrick Hobsch. ©

SVP: Marco – Witten, Böckelmann, Grimm, Vogel – J. Marschner, B. Schröder, Hackbarth (80. Pirch) – Taritas, Lie (90.+3 Czeschel), Rönnau (86. Thiel).

VfB: Neumeister – Bombek, Jeong, Lahu (62. Acer)– Korup (71. Kara) – Tetik (90. Schmidt), Weidemann, Bock, Dombrowski – Will, Kalfa.

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