Als Hansas erster Auswärtssieg seit vier Monaten perfekt war, freute sich wohl keiner mehr als Pascal Breier. Ein Tor, ein Assist und wieder auf seiner Lieblingsposition gespielt – der Rostocker Angreifer erlebte am Sonntag beim 2:0 (2:0)-Auswärtssieg gegen die Würzburger Kickers einen nahezu perfekten Nachmittag. Im Sturmzentrum machte der 27-jährige Schwabe beste Werbung in eigener Sache und untermauerte seine Ansprüche auf seine Lieblingsposition nach dem Abpfiff auch verbal.
Pascal Breier fühlt sich vorne am wohlsten
„Das ist meine gelernte Position. Ich glaube man sieht, dass ich mich dort wohler fühle als außen“, sagt Breier, der nach der Verletzung von Marco Königs (Mittelfußbruch) schon beim 2:0 gegen Unterhaching als „Neuner“ ran durfte und auch dort seine Sache gut machte. „Ich mag das Zentrum, lauere da auf Bälle und weiß, wo die Kugel vielleicht auch mal runterfällt. Schön, dass ich jetzt vorne drin meine Chance bekommen habe – es macht mir wieder richtig Spaß.“
So lange haben die Hansa-Spieler noch Vertrag:
Sein technisch anspruchsvolles Führungstor in Würzburg zeugt von dem gewachsenen Selbstvertrauen des variabel einsetzbaren Offensivspielers. „Momentan fühle ich mich gut, dann klappen auch mal solche Sachen“, sagt Breier, der bislang meistens auf der ungeliebten Außenbahn spielen musste. Wirklich wohl fühlt er sich dort nicht. „Da habe ich viel für die Mannschaft gearbeitet, kann mich aber selber nicht so in Szene setzen, meine Stärken nicht so einbringen“, erklärt Breier: „Ich glaube, man hat gegen Würzburg gesehen, dass ich der Mannschaft vorne drin ganz gut tue.“
Familienbesuch gab Extra-Schub
Neben seinem vierten Saisontreffer – zuletzt hatte der Stürmer am 15. Dezember beim 1:1 gegen Aalen getroffen – glänzte der Rechtsfuß beim ersten Auswärtssieg des Jahres auch als Wegbereiter für das 2:0 durch Cebio Soukou. Es war Breiers erster Assist überhaupt in seinem 24. Saisonspiel. Dafür gab es dann auch Lob vom Trainer. „Er hat das gegen Unterhaching gut gemacht und er hat es in Würzburg gut gemacht“, sagt Jens Härtel. Breier könne beides spielen – auf der Außenbahn und im Zentrum – , „aber in der Spitze fühlt er sich am wohlsten“, weiß der Hansa-Trainer, der den Mann des Tages nach seiner laufintensiven Vorstellung 20 Minuten vor dem Abpfiff aus dem Spiel nahm: „Hinten raus wurden bei ihm die Schritte natürlich auch ein bisschen kürzer.“



Breiers Freude über den fast perfekten Nachmittag schmälerte das nicht. Zumal er seine wohl beste Saisonleistung in Anwesenheit seiner Eltern ablieferte, die Hansas Gastspiel in der Flyeralarm-Arena auf der Tribüne verfolgten. „Vielleicht hat mir das noch mal einen Extra-Schub gegeben“, meint Breier und ärgert sich, dass die Rostocker in fremden Stadien schon so viele Punkte liegengelassen haben: „Hätten wir auswärts so gepunktet hätten wie zu Hause, wären wir jetzt dick im Aufstiegsrennen.“
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