17. Juni 2019 / 13:34 Uhr

32.000 Flyer gegen RB Leipzig: Paderborner Fans gehen in die Offensive

32.000 Flyer gegen RB Leipzig: Paderborner Fans gehen in die Offensive

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die Fans des SC Paderborn zürnen weiter mit RB Leipzig und ihren Clubverantwortlichen.
Die Fans des SC Paderborn zürnen weiter mit RB Leipzig und ihren Clubverantwortlichen. © dpa
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Die Fans des SC Paderborn lassen es nicht bei "einfachem" Protest bewenden. Im Kampf gegen die Kooperation zwischen RB Leipzig und dem SCP haben die Anhänger jetzt Zehntausende Flyer an Paderborner Haushalte verteilt.

Paderborn. Mit einer ungewöhnlichen Flugblattaktion haben die Gegner der Kooperation zwischen den Fußball-Bundesligisten SC Paderborn und RB Leipzig ihre Kritik an der geplanten Zusammenarbeit untermauert. Nach eigenen Angaben hat die Fanszene der Paderborner am Wochenende Flyer unter dem Titel „DAS steckt hinter RB“ an rund 32.000 Haushalte in Paderborn verteilt. Darin erhebt die Fanszene erneut schwere Vorwürfe, warnt vor einem „Imageschaden“ und schreibt von einem drohenden „Werteverfall, Identitätsverlust und Instrumentalisierung“.

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Der Vorwurf: Der Leipziger Fußballverein sei nur ein Marketinginstrument von Red Bull. Der Preis einer möglichen Kooperation mit RB Leipzig sei für die Paderborner zu hoch. Wörtlich heißt es in dem Flugblatt: „In einem schleichenden Prozess wird der SCP nach und nach seine Unabhängigkeit verlieren.“

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Krösche versteht Aufregung nicht

RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hatte zuletzt sein Unverständnis zur Kritik an der geplanten Kooperation geäußert. „Es gibt weder wirtschaftliche Interessen noch Absprachen mit Paderborn“, sagte er im exklusiven SPORTBUZZER-Interview. „Die Kooperation ist rein sportlicher und inhaltlicher Natur, im Sinne eines Austausches von Expertise, vor allem im Bereich Spieler- und Traineraus- und Fortbildung.“ Die Zusammenarbeit sei geprüft und sauber, von der Deutschen Fußball Liga gebe es keine Einwände.

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Auch der neue RB-Sportdirektor Markus Krösche, bis dato in Paderborner versteht die Aufregung nicht. „Mit dieser negativen Dynamik hatte bei uns keiner gerechnet. Ehrlicherweise muss ich auch sagen, dass wir das Thema nicht optimal kommuniziert haben. Da wurden zu viele Dinge im Unklaren gelassen“, sagte er am Freitag dem „Westfalen-Blatt“. Krösche weiter: „Auch hinter großen Clubs wie Bayern München, Borussia Dortmund oder Schalke 04 stehen große Konzerne als strategische Partner. Bei RB ist es nur viel offensichtlicher. Hier steht der Verein im direkten Zusammenhang mit einem Produkt, aber das ist für mich nicht negativ. Dieser Verein bietet tollen Fußball – das muss das Wichtigste sein.“

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