Panitzsch. Die erste Überraschung der ersten Sachsenpokalrunde ist perfekt: Am Freitagabend bezwang Fußball-Stadtligist SV Panitzsch/Borsdorf den Landesklasse-Vertreter (Staffel West) und ehemaligen Sachsenligisten FC Stollberg hoch mit 5:0 (2:0).
DURCHKLICKEN: Die Bilder zum Sachsenpokal-Spiel
„Stollberg kam mit unserer Spielweise gar nicht zurecht, obwohl man gesehen hat, dass das eigentlich eine spielerische gute Mannschaft ist“, urteilte SVP-Trainer Thomas Wedemann, und sagte ohne Sarkasmus: „Die Gäste waren sehr nett, aber wir haben sie gleich scharf attackiert.“ Der Coach war natürlich von der Leistung seiner Elf ebenso angetan wie die 250 Zuschauer dieser Flutlichtpartie. Die Gastgeber hatten extra eine mobile Lichtanlage gemietet, um ihren ersten Auftritt auf Landesebene in schöner Atmosphäre genießen zu können.
Toni Kirsten mit goldenem Tor
Besonders heiß war der 36-jährige Stürmer-Routinier Torsten Schönfeld, der sich gleich dreimal in die Torschützenliste eintrug (4., 40. und 74. Minute). „Er war unfassbar heiß“, lobte ihn Wedemann. Besonders schön herausgespielt war das 2:0, das Daniel Schneider, Florian Hertwig und Robin-Vinzenz-Meyer astrein für Schönfeld vorbereitete. Die beiden Tore zum zwischenzeitlichen 3:0 und 4:0 (54., 58.) erzielte Meyer selbst.



Weit schwerer tat sich am Sonnabend die SG Taucha. Der Sachsenligist quälte sich beim Landesklasse-Team von Tanne Thalheim über die Verlängerung zu einem 1:0-Sieg. Das goldene Tor für den Favoriten besorgte Toni Kirsten in der 115 Minute nach Flanke von Max Klose mit wuchtigem Kopfball. „Dadurch sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, konstatierte SG-Coach Marcus Jeckel und monierte die pomadige Spielweise seiner Elf: „Einige haben ihr Leistungspotenzial nicht abgerufen. Thalheim hatte durch unsere Fehler im Umkehrspiel sogar mehr Chancen.“ Der im Gegensatz zu Thalheimer Landesliga-Zeiten erschreckend schlechte Rasen tat ein Übriges.
Markkleeberg mit spätem Siegtreffer
Souveräner setzte sich der ESV Delitzsch im Duell zweier Landesklasse-Teams gegen die SG LVB aus Leipzig mit 3:1. Der Radefelder SV gewann bei dem nun wieder gleichklassigen Landesklasse-Rückkehrer Bornaer SV mit 3:2.
DURCHKLICKEN: Die Bilder zur Sachsenpokal-Partie
Am Sonntag erwischte es hingegen die Markranstädter Liga-Kollegen der SG Taucha so richtig. Der SSV Markranstädt kam bei Merkur Oelsnitz mit 1:5 unter die Räder. Derweil retteten sich die Markkleeberger Kickers in der fünften Minute der Nachspielzeit bei Grün-Weiß Klaffenbach (Landesklasse West) durch ein Tor von Hamin Park per 3:2 in Runde zwei.
Anfangs hatte Felix Kauer auf Kickers in Führung gebracht. Doch die Erzgebirger drehten den Stand, ehe wieder Kauerauf in der 90. Minute zum 2:2 traf. Somit sind wenigstens noch zwei von vier Leipziger Landesligisten im Topf, wenn am Montag die 2. Runde ausgelost wird. Blau-Weiß war ja schon in der Ausscheidungsrunde beim Radefelder SV ausgeschieden.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis