In knapp anderthalb Jahren wird Martin Kind ein kleines Jubiläum bei Hannover 96 feiern: Im September 2017 wird der dann 73-Jährige seit 20 Jahren der mächtige Mann bei 96 sein.
Dass Kind das zu diesem Zeitpunkt auch noch der Boss sein wird, daran bestehen - nicht erst seit seiner Bestätigung als Präsident des Aufsichtsrates Ende April 2016 - kaum Zweifel.
Abstieg akzeptiert Kind nicht
Nun hat sich Kind selbst über seine Zukunft geäußert. Im Interview mit der Sport-Bild (nur ein Satz online) erklärte der 96-Boss, dass er den Abgang in der zweiten Liga „nicht akzeptiert“. „Ich werde erst zurücktreten, wenn wir wieder in der 1. Liga spielen“, sagte Kind. Hannover gehöre in die Bundesliga, „da gibt es keine Alternative“, so Kind.
Heißt das also auch, dass Kind aussteigt, sobald der Aufstieg fix ist? Das ist nicht anzunehmen. Kind lässt das in dem Interview auch durchblicken. Er betont auf die Frage, wie lange er noch 96-Boss bleibe, dass er – nach einer Rückkehr in die 1. Liga - „in Ruhe über alle Entscheidungen nachdenken“ will.
Komplette Übernahme im Juli 2018
Das nächste Ziel – nach seinem 20. Jahr als 96-Boss - ist schließlich auch schon in Sichtweite. Am 8. Juli 2018 kann Martin Kind die Profiabteilung Hannover 96 komplett übernehmen.
Mit diesem Schritt, der durch die vom 96-Clubchef 2011 gerichtlich erstrittene Modifizierung der „50+1“-Regel der Deutschen Fußball-Liga ermöglicht wurde, haben die Geldgeber mehr Entscheidungsgewalt. Voraussetzung für die Mehrheitsübernahme durch Investoren ist, dass sie den Club mehr als 20 Jahre lang ununterbrochen in erheblichem Maß gefördert haben.
Es gab in der Vergangenheit Unklarheit, auf wen sich diese Regelung bei Hannover 96 konkret bezieht. Nach HAZ-Informationen ist aber inzwischen juristisch geklärt, dass die „50+1“-Option einzig für die Familie Kind besteht. Damit gehört dann dem Unternehmer der Profifußball in Hannover.
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