30. August 2018 / 19:50 Uhr

Horst Heldt in Sachen Transfers ganz cool:  "Wir gucken mal, was wir noch zustande kriegen"

Horst Heldt in Sachen Transfers ganz cool:  "Wir gucken mal, was wir noch zustande kriegen"

Dirk Tietenberg
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Heldt zum Bundesliga-Startelf-Debüt von Linton Maina: Er muss viel nach hinten arbeiten, das macht er. Das ist alles top. Es gibt Spiele, in denen er von Anfang an spielt, mal nur 20 Minuten. So ist das in einer beginnenden Karriere. Alles gut!
Dass am Freitag das Transferfenster schließt, lässt 96-Manager Horst Heldt nicht in Panik verfallen. © Maike Lobback
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Die Zeit drängt: Am Freitag um 18 Uhr schließt das Transferfenster. Hannover 96 braucht noch einen Innenverteidiger und möchte Uffe Bech abgeben. Wenngleich die Uhr immer lauter tickt, bleibt Manager Horst Heldt betont gelassen.

So cool muss man erstmal sein. Die Zeit drängt, am Freitag um 18 Uhr ist das Transferfenster dicht. Trainer André Breitenreiter saß am Donnerstag bei der Pressekonferenz neben Horst Heldt auf dem Podium. Es ist bekannt, dass Breitenreiter einen Verteidiger fordert – und einen Offensivmann für die Außenposition dazu. Aber der 96-Manager antwortete gelassen auf die Sportbuzzer-Frage nach dem Stand beim bevorstehenden Transfer von Papy Djilobodji: „Djilobodji war vielleicht bei dem einen oder anderen Favorit, der Trainer und ich haben das nie bestätigt. Es ist noch viel Zeit bis Freitag, 18 Uhr. Wir gucken mal, was wir noch zustande kriegen.“

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Mal gucken? Der Mann hat Nerven. Natürlich muss Heldt aber taktieren. Der englische Drittligist FC Sunderland will noch 1,5 Millionen Euro für den Streikprofi, der nur in Frankreich und Bremen gut funktionierte, nicht aber in England. Außerdem hatte der 29-Jährige hohe Gehaltsforderungen weit über zwei Millionen Euro gestellt. Es sieht nicht so aus, als würde Djilibodji wirklich kommen. Ein neuer Verteidiger ist nach der Verletzung von Timo Hübers (Kreuzbandriss) aber erforderlich. Heldt sprach von „vorsichtiger Zuversicht“.

Tatsächlich flogen einige, günstigere, Kandidaten bereits ab, die 96 hätte haben können – aus osteuropäischen Ligen beispielsweise. Timm Klose (30) vom Zweitligisten Norwich wäre bei 96 sportlich willkommen. Aber auch der England-Klose ist finanziell ein zu großes Pfund für 96. Wenn alle Stricke reißen, sind Verteidiger des „FC Arbeitslos“ noch zu haben. Philipp Wollscheid (29), Serdar Tasci (31) und Dominic Maroh (31) sind aktuell noch ohne Anstellung.

Das waren die Sommertransfers von Hannover 96 seit 2010:

Sommer 2019: Dennis Aogo (vereinslos -> Hannover 96) Zur Galerie
Sommer 2019: Dennis Aogo (vereinslos -> Hannover 96) ©

Uffe Bech wird einen neuen Job finden. Der Däne hat bei den 96-Profis keine Chance mehr, sich aber bei der U 23 mit fünf Treffern in fünf Spielen angeboten. „Es ist besprochen, dass wir uns trennen, darauf arbeiten wir hin“, sagt Heldt. Zweitligist Kiel scheint angebissen zu haben. Geärgert hat Heldt eine Äußerung des Bech-Beraters Ivan Benes. Der Agent (betreute Leon Andreasen) bezeichnete den 96-Umgang mit Bech als „nervig“. Nervig ist der zähe Poker für Mike Bähre (23). Daniel Stendel und der FC Barnsley wollen ihn, aber die Ablöse ist zu hoch. Das Pokerspiel läuft hier umgekehrt. Schade bisher für Bähre, denn bei 96 hat er kaum Chancen. Aber vielleicht geht am Freitag noch etwas. Ist ja noch Zeit.

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