Sprechen wir doch mal über Miroslav Klose. Von der A-Jugend der SG Blaubach-Diedelkopf in die erste Herren, Bezirksliga Westpfalz (siebte Liga). 1998 – als 20-Jähriger – Wechsel zum FC 08 Homburg. Er spielt dort sowohl in der zweiten Mannschaft in der Verbandsliga (fünfte Liga) als auch in der Regionalliga-Mannschaft (dritte Liga).
Erst ab 2000 Bundesliga-Spieler beim 1. FC Kaiserslautern, der Rest ist bekannt. Weltmeister 2014 und Deutschlands Rekordtorschütze (137 Länderspiele, 71 Tore). Ein Fußballmärchen.
Bilder vom Trainingsauftakt bei der U23 von Hannover 96
Sprechen wir über Hendrik Weydandt. In der Saison 2013/14 noch Spieler des TSV Groß Munzel, mit 23 Treffern Torschützenkönig in der Kreisliga Hannover-Land Staffel 3 (siebte Liga).
Funktioniert Weydandt auch fern der Heimat?
2014 Wechsel zum Oberligisten 1. FC Germania Egestorf/Langreder (fünfte Liga), ein Jahr später Aufstieg in die Regionalliga. 2018 Wechsel zu 96, eigentlich soll er in der zweiten Mannschaft spielen. Er wird Bundesliga-Profi. Auch ein Fußballmärchen.
Das Happy End ist noch nicht geschrieben. Weil Weydandt noch nicht unterschrieben hat. 96 möchte ihn verständlicherweise behalten, aber nicht um jeden Preis. Natürlich ist Weydandt auch für andere, zurzeit bessergestellte Klubs als 96, als Stürmertyp interessant. Aber funktioniert er auch fern der Heimat?



Weydandt hat in 28 Erstligaspielen für 96 sechs Tore erzielt und in 27 Zweitligaspielen neun Tore. Nicht schlecht, aber ausbaubar. Vielleicht sollte er Hannover zunächst einmal mit einer zweistelligen Trefferzahl zurück in die Bundesliga schießen.
Das wäre dann erstens das bisher schönste Kapitel des Märchens – und zweitens würden in diesem Fall ganz andere Angebote kommen als beispielsweise aus Bielefeld.