Oh, wie war das schön, als die Toten Hosen die Massen an den Rheinterrassen besangen. Aber „Tage wie diese“ kommen so schnell nicht wieder. Bei 18 Grad plus spielten immerhin wieder Kinder ein bisschen Fußball auf Abstand auf der Rheinwiese. Im früheren Rheinstadion machte es 96 auch nicht viel anders. 96 fiel nicht viel ein außer Ballgeschiebe gegen eine Fortuna in Unterzahl, die zeigte, was man braucht, um zumindest entfernt eine Rolle zu spielen im Aufstiegskampf.
Die Wucht von Edgar Prib zum Beispiel, oder die Durchsetzungskraft von Felix Klaus, der den Elfer rausholte und das 2:1 selbst schoss. In einer Art Finale um die letzte Chance für den Aufstiegskampf gab Hannover auf nach dem zweiten Gegentor: das Spiel und wenn man so will, auch die ganze Saison.



Keine Ruhe, keine Kraft, keine Übersicht
Woran hat es gelegen, fragt man sich da immer. Nach dem Platzverweis gegen den überhitzten Düsseldorfer Hartherz klappte bei 96 fast nichts mehr. Der Top-Aufstiegskandidat des Saisonstarts hatte nicht die Ruhe, nicht mehr die Kraft und nicht die Übersicht, eine überragende Ausgangssituation auszunutzen und verlor mit 2:3.
Tage wie die am letzten sonnigen Aufstiegstag auf dem Rathausbalkon wird es nach dieser fast fanfreien Saison nicht mehr geben. Es hat zu viel nicht gepasst, so wie in Düsseldorf. Nun gilt der Fokus tatsächlich auf die kommende Saison, auf die Entwicklung von Talenten und einer Mannschaftsstruktur, die auf dem Platz gefestigter ist. Vielleicht gibt es dann 2022 wieder Tage wie damals mit Fans, mit Balkon. .