06. Oktober 2018 / 18:18 Uhr

96-Meinung: Tut wirklich gut, so ein Ergebnis

96-Meinung: Tut wirklich gut, so ein Ergebnis

Uwe von Holt
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Bobby Wood erzielte zwei Treffer gegen Stuttgart.
Bobby Wood erzielte zwei Treffer gegen Stuttgart. © Verwendung weltweit
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Hannover 96 feiert den ersten Saisonsieg. Nach dem Fehlstart wurde es auch Zeit für einen Dreier. Gegen Stuttgart klappte es dann endlich und das tut gut, meint SPORTBUZZER-Redakteur Uwe von Holt.

Ergebnis statt Erlebnis, hatten Fans und Experten nach dem 96-Fehlstart gefordert, nach sechs Spielen ohne Sieg, nach dem Sturz ans Tabellenende, nach der ersten Kritik an Trainer André Breitenreiter und auch an Manager Horst Heldt, der angeblich einen nicht uneingeschränkt bundesligatauglichen Kader zusammengestellt hatte. Und siehe da: Es gibt ein Ergebnis, 3:1, erster Sieg, erster Jubel, lachende Gesichter auf dem Rasen und auf den Rängen, wo sogleich selig vom "Europapokal" gesungen wurde, nicht ganz ernst gemeint fürs Erste.

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Bilder vom Spiel der 1. Bundesliga zwischen Hannover 96 und dem VfB Stuttgart

Bilder: So feierte Hannover 96 den Sieg gegen Stuttgart. Zur Galerie
Bilder: So feierte Hannover 96 den Sieg gegen Stuttgart. ©

Breitenreiter hat sein Ding klug gemacht

Tut wirklich gut, so ein Ergebnis. Die verunsicherte Mannschaft, zuletzt vor allem in den Köpfen durcheinandergeraten, hatte ihre Nerven in den entscheidenden Phasen unter Kontrolle, sie kämpfte engagiert und besann sich aufs Machbare - diese Prüfung haben die Spieler also bestanden. Auch der Trainer hat sein Ding klug gemacht. Er wählte erneut eine andere Formation, durchaus mit personellem Risikopotenzial, und er passte seine geliebte Spielphilosophie den aktuellen Befindlichkeiten an.

Lange Dinger von hinten statt gefährliches Kleinklein, mehr Mumm im Sturm statt verkorkste Kunst im Mittelfeld. Die 96-Seelenbefreiung zur rechten Zeit vor der Länderspielpause hat aber auch Namen - die Entscheider hießen Felipe, der als Abwehrturm leidenschaftlich funktionierte, sie hießen Albornoz, den wir hier zum Bananen-Miiko befördern wollen, wegen seiner tollen Flanken, sie hießen Wood, der plötzlich Knipserqualitäten zeigte, und sie hieß Füllkrug, der trotz seiner Fußverletzung tapfer um jeden Ball balgte und oftmals die Kollegen in Szene setzte. Das war dann sogar zeitweise Erlebnis statt Ergebnis.

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Danke, liebes Ergebnis!

Natürlich kann das nur ein Anfang sein - nach der ersten Stabilisierung in der Krise muss der Blick weiter auf die Tabelle gehen, wo 96 nun mit fünf Punkten auf dem Relegationsplatz steht. Das ist immer noch bescheiden und viel zu wenig für die eigenen Ansprüche. Aber nun ist endlich Hoffnung da. Danke, liebes Ergebnis!

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