Beim Duell der Tabellennachbarn zwischen Erzgebirge Aue und Hannover 96 ist mehr im Vorfeld und beim Drumherum losgewesen, als auf dem Platz - das lässt sich mittlerweile mit Fug und Recht behaupten. Aufgrund zweier positiver Corona-Tests bei den Gastgebern stand die Austragung der Partie zunächst auf der Kippe, es wurde dann jedoch gespielt, Endstand 1:1.
Größter Aufreger nach der Partie - zumindest in den sozialen Medien - war ein Satz von Sky-Kommentar Jörg Dahlmann, der mit dem sportlichen Geschehen nicht wirklich etwas zu tun hatte. Eine vergebene Gelegenheit von 96-Rechtsverteidiger Sei Muroya kommentierte er mit den Worten: "Es wäre sein erster Treffer für 96 gewesen. Den letzten hat er im Land der Sushis geschossen."



"Land der Sushis" statt Japan - das zog einen kleinen Shitstorm bei Twitter & Co. nach sich. "Wie kann man das rassistische Gelaber von Dahlmann auch nur im entferntesten gut finden?", "Es gibt gute und weniger gute Kommentatoren, aber das ist rassistisch und rückwärtsgewandt.", "Es ist einfach nur ekelhaft, hier sind schnellstmöglich Konsequenzen gefordert. Ich könnte kotzen." Das sind nur drei der vielen Reaktionen im Netz.
Allerdings gab es auch mindestens genauso viele User, die den 62-Jährigen in Schutz nahmen. Der Kommentator selbst antwortete auf einen Post bei Instagram wie folgt: "Normalerweise wollte ich auf Unsinn nicht mehr antworten. Wenn ich Japan als Land der Sushi bezeichne, ist das tatsächlich Rassismus? Das is doch wohl nicht Dein Ernst oder?"
Fakt ist: Nach einem Spruch über Sophia Thomalla erntete Dahlmann sogar noch mehr Widerspruch - wenig später beendete Sky die Zusammenarbeit mit dem aufgrund seines Stils polarisierenden Kommentatoren zum Saisonende.
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