Keine Ruhe am Rhein! Dem FSV Mainz 05 droht nun rechtlicher Ärger von Angreifer Adam Szalai. Der 32 Jahre alte Ungar war vom Bundesligisten in der vergangenen Woche suspendiert worden, woraufhin das gesamte Team einen Tag lang in einen Trainingsstreik getreten war. Nach dieser Posse und dem Fehlstart in die neue Saison mit zwei Niederlagen - am vergangenen Wochenende sogar ein 1:4 gegen den Aufsteiger VfB Stuttgart - musste am Montag dann Trainer Achim Beierlorzer seinen Hut nehmen.
Dessen Nachfolger, der bisherige Co-Trainer Jan-Moritz Lichte, muss sich nun wohl weiter mit der Causa Szalai auseinandersetzen. Denn: Der Profi hat über seinen Anwalt Dr. Markus Schütz vor dem Arbeitsgericht Mainz nun Klage gegen die 05er eingereicht. Gegenüber der Bild bestätigte der Jurist: "Wir haben am Sonntag Antrag auf Verpflichtung von Mainz eingereicht, dass Adam Szalai sofort wieder am Training der Lizenzmannschaft teilnehmen darf." Das Arbeitsgericht soll dem Bericht zufolge bereits reagiert haben - eine Verhandlung sei demnach für den 8. Oktober um 11 Uhr angesetzt. Bis zum 5. Oktober kann Mainz 05 auf den eingereichten Antrag reagieren. Auf SPORTBUZZER-Nachfrage gab der Verein keinen Kommentar ab. Das Arbeitsgericht bestätigte dem SPORTBUZZER allerdings den Termin.



Für die Suspendierung des Sturm-Routiniers hatte der rheinland-pfälzische Klub sportliche Gründe angegeben. Dabei war er im DFB-Pokal (5:1 beim TSV Havelse) nach seiner Einwechslung sogar noch mit einem Treffer erfolgreich. Vor der Pleite gegen Stuttgart am vergangenen Samstag hatte Beierlorzer aber erneut betont, dass es zwischen ihm und Szalai keine persönlichen Differenzen gegeben habe. Mit Blick auf das Pokal-Spiel sagte der ehemalige Lehrer, zu diesem Zeitpunkt sei der Stürmer noch "voll" sein Spieler gewesen.
Szalai-Seite kündigte weitere Schritte an
Dass sich Szalai gegen seinen Klub wehren will, war schon in der vergangenen Woche klar. „Wir werden standhaft bleiben und durchsetzen, dass Adam nächste Woche wieder am Mannschaftstraining teilnehmen darf“, sagte Szalais Berater Oliver Fischer am Donnerstag den Zeitungen der VRM-Gruppe. Ob es so schnell gehen wird, ist nach der Ansetzung des Gerichtstermins für nächste Woche Donnerstag allerdings fraglich.