Adi Hütter kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Nach dem Sieben-Tore-Spektakel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg, das seine Mannschaft furios mit 4:3 (2:1) für sich entschied, hielt der Österreicher auf dem Rasen der WM-Arena Plausch um Plausch. Eine Woche nach dem 2:1 in Dortmund haben die Hessen die nächsten wichtigen Punkte im Kampf um die erstmalige Teilnahme in der Champions League eingesammelt. Mit nun 53 Zählern liegt die Eintracht nur noch einen Punkt hinter dem VfL (54), der weiter Dritter ist.
"Absolut spektakuläres Spiel, das sich ein ausverkauftes Haus verdient hätte. Dass wir das für uns entscheiden konnten, ist umso erfreulicher. Es war ein absoluter Husarenritt", kommentierte Hütter, der gleichzeitig mahnte, dass die Qualifikation für die Königsklasse bei sechs ausbleibenden Spielen noch lange nicht erreicht sei. Die SGE stehe noch "mit keinem" Bein in der Champions League, sagte der Coach. "Wenn theoretisch etwas möglich ist, sollte man nicht den Tag vor dem Abend loben."
Hütter freut sich über Fan-Gesänge vor dem Stadion
Mit Spielfreude und brutaler Effizienz hatte sich Frankfurt dank Treffern von Daichi Kamada (8. Minute), Jovic (27.), Silva (54.) und Erik Durm (61.) den Sieg im bedeutenden Bundesliga-Spitzenspiel gesichert.
Und das sogar mit Fan-Unterstützung. Vor dem Deutsche Bank Park stimmten rund 75 Fans lautstarke Gesänge ab Beginn des Spitzenspiels an. "Man konnte es nicht überhören, obwohl sie ein Stück weit weg waren. Es ist irgendwo sehr erfreulich, ich hoffe, dass sie alle mit Maske unterwegs waren - auch wenn sie uns unterstützt haben", sagte Hütter. Die Fanszene der Eintracht gilt als eine der lautesten und aktivsten der Bundesliga, ist aber nach ein paar Spielen mit Fans im vergangenen Herbst seit Monaten pandemiebedingt aus den Stadien verbannt. "Uns hat es wahnsinnig gefreut", sagte Hütter über die lauten Gesänge.