Ajax Amsterdam hat auf den ausbleibenden sportlichen Erfolg reagiert und Cheftrainer Alfred Schreuder von seinen Aufgaben entbunden. Das teilte der amtierende niederländische Meister am späten Donnerstagabend nach dem 1:1 gegen Kellerkind und Aufsteiger FC Volendam mit. Der Vertrag des 50-Jährigen bei Ajax wäre eigentlich noch bis zum 30. Juni 2024 gültig gewesen. "Die vielen verlorenen Punkte und die mangelnde Entwicklung des Teams sind die Hauptgründe für diese Entscheidung. Die Vereinsführung hat kein Vertrauen mehr in eine weitere Zusammenarbeit", heißt es in der Klub-Mitteilung. Auch Schreuders Co-Trainer Matthias Kaltenbach wurde freigestellt.
Die Niederländer laufen den eigenen Ansprüchen in der Liga hinterher, belegen nach 18 Spielen lediglich den fünften Platz der Eredivisie und haben bereits sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Feyenoord Rotterdam. "Es ist eine schmerzhafte Entscheidung, aber auch eine notwendige. Nach einem guten Saisonstart haben wir dann unnötig viele Punkte verloren. Das Spiel war auch unbeständig", erklärte Ajax-Geschäftsführer Edwin van der Sar die Entscheidung. Die Niederländer waren zudem in der Gruppenphase der Champions League als Dritter ausgeschieden und müssen fortan mit der Europa League vorlieb nehmen. Dort geht es in den Playoffs zur K.o.-Runde gegen den deutschen Vertreter Union Berlin weiter. "Wir haben in den letzten Wochen viele Punkte verloren und leider haben wir keine Fortschritte gesehen", so van der Sar weiter.
Schreuder hatte den Trainer-Posten im vergangenen Sommer als Nachfolger von Erik ten Hag übernommen, den es zum englischen Spitzenklub Manchester United gezogen hatte. Während seiner Trainer-Laufbahn stand Schreuder zudem unter anderem bei der TSG Hoffenheim in der Verantwortung. Den Bundesligisten trainierte er in der Saison 2019/20 als Nachfolger von Julian Nagelsmann bis zum 30. Spieltag, ehe er bei der TSG entlassen wurde. Anschließend assistierte Schreuder Ronald Koeman beim FC Barcelona, bevor er im Januar 2022 bei Club Brügge in Belgien anheuerte.
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