17. September 2022 / 22:34 Uhr

"Alarmglocken schrillen", Mané "ein Fremdkörper": Ex-Nationalspieler Hamann zählt FC Bayern an

"Alarmglocken schrillen", Mané "ein Fremdkörper": Ex-Nationalspieler Hamann zählt FC Bayern an

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
 Der FC Bayern München bleib auch gegen den FC Augsburg sieglos.
Der FC Bayern München bleib auch gegen den FC Augsburg sieglos. © IMAGO/osnapix/Jan Huebner (Montage)
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Beim FC Bayern München läuft es in der Bundesliga alles andere als rund. Vier Partien im deutschen Oberhaus hat der deutsche Rekordmeister nun schon in Serie nicht mehr gewonnen. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann geht mit dem Starensemble von Trainer Julian Nagelsmann hart ins Gericht.

Vier sieglose Bundesliga-Partien des FC Bayern München gab es zuletzt vor über 20 Jahren. Das 0:1 gegen den FC Augsburg bedeutete für den deutschen Rekordmeister eben jenen vierten Nackenschlag im deutschen Oberhaus in Serie. Die Stimmung im Lager des FCB ist angespannt. "Die Alarmglocken schrillen. Sie haben jetzt vier Mal nicht gewonnen, davon drei Mal zurecht", urteilte Sky-Experte und Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann über den abermalig ausbaufähigen Auftritt der Bayern auf nationaler Ebene.

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Aus Sicht Hamanns sei es aktuell "zu einfach, den Bayern wehzutun". Ein großes Problem im Spiel der Münchener macht der 49-Jährige im schlechten Zweikampfverhalten der FCB-Profis aus. "Die Bayern spielen ein Stück weit körperlos und spielen da herum, wo es nicht weh tut. Aber in den Raum, wo es weh tut, geht niemand." Das Fehlen des zum FC Barcelona abgewanderten Weltfußballers Robert Lewandowski mache sich bemerkbar. Neuzugang Sadio Mané könne die Lücke, die der Pole im Angriff der Bayern hinterlassen habe, bislang nicht füllen. "Als Lewandowski noch da war, hat jeder gewusst, was er zu tun hat. Sie haben jetzt mit Mané, der ein Fremdkörper im Spiel ist, einen Weltstar geholt."

Zusammenhalt lasse der FCB auf dem Rasen größtenteils vermissen. Hamann vermutet tiefergreifende Differenzen innerhalb des Star-Ensembles von Trainer Julian Nagelsmann, das im Sommer neben Mané (kam vom FC Liverpool) auch durch Matthijs de Ligt (Juventus Turin), Noussair Mazraoui, Ryan Gravenberch (beide Ajax Amsterdam) und Mathys Tel (Stade Rennes) verstärkt wurde. "Sie haben Leute geholt, die einen Anspruch haben, und im Moment ist das für mich keine Mannschaft. Ich denke, dass sie ein Problem innerhalb der Kabine haben, was die Hierarchie angeht."

Auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sieht nach der ersten Saisonniederlage für die Münchener in der Bundesliga unruhige Tage auf seinen Ex-Klub zukommen. "Das ist nicht Bayern-like, es wird Schlagzeilen geben, es wird im Verein auch Aussprachen geben", sagte Matthäus bei Sky: "Es war vorher schon Unruhe da, es wird dadurch nicht ruhiger." Insgesamt laufe Bayern "den Erwartungen in der Bundesliga weit hinterher", ergänzte der 61-Jährige.

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