Was läuft da zwischen dem FC Bayern München und Torwart Alexander Nübel? Der junge Schlussmann vom FC Schalke 04 ist seit Wochen beim Rekordmeister im Gespräch - als potenzieller Nachfolger von Nationalkeeper Manuel Neuer (33), der sich seit Jahren mit größeren Verletzungssorgen herum plagt. Nübel schaffte in dieser Saison den Durchbruch bei S04, steht bei seinem Jugendverein aber nur noch bis 2020 unter Vertrag - im Sommer könnte er zu einem Schnäppchen werden, sollte er Schalke verlassen.
Darauf deutete zuletzt einiges hin. FCB-Präsident Uli Hoeneß dementierte ein Interesse an Nübel zuletzt nicht, verwies an seinen Sportdirektor Hasan Salihamidzic und betonte in einem tz-Interview, dass der Umbruch bei den Münchnern noch nicht abgeschlossen ist. "Ein, zwei Junge" sollen noch kommen, sagte Hoeneß. Gehört dazu auch Nübel? Die Bayern sollen bereits im Vorjahr großes Interesse an einer Verpflichtung des 22-Jährigen gehabt haben.
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Kahn über Bayern-Transfer: "Kann schnell nach hinten losgehen"
Einer, der den Druck im Tor des FC Bayern kennt wie kein Zweiter, ist Oliver Kahn. Der Ex-Weltklasse-Torhüter, der ab Januar 2020 als Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge im Vorstand der Münchner eingearbeitet werden soll, rät Nübel nicht zu einem Transfer nach München. Der FCB sei "eine ganz andere Welt", sagte der 49-Jährige gegenüber Spox und Goal. "Wenn man nicht Nationaltorwart ist und sich auch international nicht die richtigen Meriten erspielt hat, kann es schnell nach hinten losgehen", erklärte Kahn.



Bei einem Wechsel nach München sei "das Gefühl für den richtigen Moment" elementar wichtig. Kahn rät: "Bei Schalke bleiben, Erfahrungen machen, Schritt für Schritt besser werden und dann in Ruhe über solche Sachen nachdenken." Nübel kann sich gedulden: Der Vertrag von Manuel Neuer, der 2011 selbst den Schritt von Schalke 04 nach München machte und beim FCB sofort Stammspieler wurde, läuft noch bis 2021.
Ganz anders als Kahn hatte sich dessen früherer Nationalmannschaftskollege Dietmar Hamann geäußert. „Ein Jahr mit Manuel Neuer zu trainieren würde ihm mehr helfen, als ein Jahr bei Schalke im Tor zu stehen“, sagte Hamann bei Sky90.