Torhüter Alexander Nübel hat offenbar auch nach der laufenden Saison keine Perspektive beim FC Bayern. Dies erklärte FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Sonntagabend in der TV-Sendung Sky90. Der Manager begründete dies damit, dass Kapitän Manuel Neuer (36) und dessen Vertreter Sven Ulreich dann noch "da sein" werden. Mit Blick auf Neuer ist dies wenig überraschend, der Vertrag von Ulreich läuft hingegen 2023 aus. Mit seiner Aussage machte Salihamdizic klar, dass der Klub mit dem 34 Jahre alten Ersatztorhüter definitiv verlängern werde. Wie es für Nübel weitergeht, scheint indes vollkommen offen.
Seit Sommer 2021 spielt der Keeper auf Leihbasis bei der AS Monaco. Der Vertrag mit dem Ligue-1-Klub endet im kommenden Sommer. Den Worten von Salihamidzic zufolge müssten sich die Parteien also entweder mit Monaco auf einen neuen Deal einigen oder es müsste ein anderer Abnehmer für Nübel gefunden werden. Der 26-Jährige war im Juli 2020 als eine der größten deutschen Torwart-Hoffnungen von Schalke 04 zum FC Bayern gekommen, und nahm in München zunächst ein Jahr lang die Rolle des Neuer-Backups ein, ehe er ins Fürstentum weiterzog, um Spielpraxis zu sammeln.
In dieser Woche waren Salihamidzic und Bayerns Technischer Direktor Marco Neppe in Monaco, um sich mit Nübel auszutauschen. "Wir haben mit ihm zu Abend gegessen, weil wir den Kontakt mit ihm pflegen. Er macht es jetzt ganz gut und dann muss man mal schauen, wie es weitergeht", meinte Salihamidzic. Nübel selbst hatte bereits ausgeschlossen, dass er künftig noch einmal die Reservistenrolle in München übernehmen werde. Sein Vertrag beim FCB ist bis 2025 datiert.
Ob der Klub und der Keeper bis dahin noch einmal zusammenkommen? Salihamidzic sprach seine Zweifel nicht explizit aus, machte aber deutlich: "Wir haben Manuel Neuer, der überragend ist und werden den Teufel tun und ihm sagen: Du hörst auf." Anschließend machte er dem DFB-Kapitän, der momentan noch bis 2024 unter Vertrag steht, gar ein Renten-Angebot: "Er wird selber sagen, und das haben wir auch besprochen, wie lange er spielen kann." Auf die Nachfrage, ob dies noch "zwei, drei Jahre" der Fall sein könne, entgegnete der Manager "Ja sicher" und wollte keine Limits gelten lassen. Neuer sei "eine Bank", sagte Salihamidzic.
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