Jeder, der schon einmal selbst in einem Match auf dem Tennisplatz stand, weiß, wie sehr dieser Sport Kopfsache ist. Ist man nicht hundertprozentig bei der Sache, wirkt sich das sofort auf das Spiel aus. Lässt man sich von eigenen Fehlern aus der Ruhe bringen, kann man nicht gewinnen – das gilt selbst für einen so talentierten Mann wie Alexander Zverev.


Doch Verlieren ist die eine Sache - Verhalten und Auftreten eine andere. Erst recht, wenn man für sein Land spielt wie der 22-Jährige aktuell beim ATP Cup in Australien. Was Zverev bei seinen Pleiten gegen Alex de Minaur (Australien) und Stefanos Tsitsipas (Griechenland) ablieferte, war eine Frechheit. 14 Doppelfehler machte er gegen den Australier, zertrümmerte seinen Schläger, der auch zwei Tage später gegen den Griechen über den Platz flog. „Das ist eine Sache für den Psychologen“, sagte sogar Kapitän Boris Becker.
Deutschlands größtes Tennis-Star: Die Karriere von Alexander Zverev in Bildern
So gelangt Zverev nicht auf eine Stufe mit Federer
Nach wie vor ist Zverev einer der besten Tennisspieler der Welt, steht sich aber immer wieder selbst im Weg. Sein arrogantes und flegelhaftes Auftreten ist teilweise beschämend und einem Top-Athleten unwürdig. Wie man sich auch in frustrierenden Momenten der Niederlage verhält, sollte er sich mal bei Roger Federer oder Novak Djokovic anschauen. Stellt er seine Ausraster nicht endlich ab und arbeitet an seinem Charakter, wird er niemals dorthin kommen, wo diese beiden Vorzeige-Sportler auch nach so langer Zeit noch stehen.