Der bislang letzte deutsche New-York-Champion Boris Becker hat die mentale Leistung von Alexander Zverev bei dessen Einzug in das US-Open-Endspiel hervorgehoben. "Ich habe mir nach zwei Sätzen schon Sorgen gemacht. Er ist dann vom Platz gegangen, aber er kam anders zurück. Er hatte dann eine andere Körpersprache. Insgesamt blieb er auch in den kritischen Phasen sehr ruhig", sagte Becker am Freitag (Ortszeit) bei Eurosport und betonte: "Es ist unglaublich, was Alexander Zverev für ein Mentalitätsmonster geworden ist."
Der 23 Jahre alte Tennisprofi aus Hamburg erreichte trotz eines 0:2-Satzrückstandes gegen den Spanier Pablo Carreño Busta durch ein 3:6, 2:6, 6:3, 6:4, 6:3 zum ersten Mal in seiner Karriere das Endspiel eines Grand-Slam-Turniers. Dort trifft er am Sonntag (22.00 Uhr MESZ, Eurosport) in New York auf den Österreicher Dominic Thiem, der sich im zweiten Halbfinale in drei Sätzen gegen Daniil Medwedew durchgesetzt hatte.



Zverev bleibt fokussiert: "Der Job ist noch nicht erledigt"
Zverev ist der erste deutsche Tennisspieler seit Michael Stich 1994 im Finale von Flushing Meadows. Letzter deutscher Sieger in New York war Becker 1989. Den bislang letzten deutschen Grand-Slam-Titel bei den Herren holte Becker 1996 bei den Australian Open. "Ich bin natürlich froh, aber der Job ist noch nicht erledigt", sagte der Weltranglistensiebte Zverev dem ARD-Hörfunk. "Ich möchte noch ein Match gewinnen, und das wird das schwerste. Aber ich bin bereit."