Als erster deutscher Tennisprofi seit Boris Becker 1995 hat Alexander Zverev das Halbfinale der US Open erreicht. Der 23 Jahre alte Hamburger setzte sich am Dienstag in New York gegen den an Position 27 gesetzten Kroaten Borna Coric 1:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:1), 6:3 durch. Für den Weltranglisten-Siebten ist es das zweite Halbfinale bei einem der vier bedeutendsten Tennis-Turniere, zu Beginn des Jahres hatte er bei den Australian Open dann das Endspiel verpasst. Im Kampf um den Finaleinzug tritt Zverev am Freitag als Favorit gegen den Spanier Pablo Carreño-Busta oder den Kanadier Denis Shapovalov an.
Zverev: Zweites Grand-Slam-Halbfinale des Jahres
Zverev hat sieben Monate nach seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale bei den Australian Open zu Beginn des Jahres die zweite Chance auf sein erstes Endspiel bei einem der vier wichtigsten Turniere. Am Ende war er gegen den zunehmend ebenfalls zu fehlerhaften Coric der verdiente Sieger. Dabei hatte es lange nicht gut für ihn ausgesehen. Der erste Satz ging deutlich verloren, im zweiten beschwerte er sich beim Oberschiedsrichter. Erst nachdem er den zweiten Tiebreak des Matches klar für sich entschied, trat Zverev selbstsicherer auf.



Es ist eine sportliche Schlagzeile bei diesen US Open, bei denen ansonsten oft die Corona-Auflagen - die Spielerinnen und Spieler dürfen sich nur in einer "Blase" zwischen Hotel und Anlage bewegen - im Mittelpunkt stehen. Aber zuletzt hatte auch die Disqualifikation des serbischen Weltranglistenersten Novak Djokovic durch Oberschiedsrichter Sören Friemel aus Münster für Aufsehen gesorgt. Djokovic hatte in seinem Achtelfinalmatch unabsichtlich mit einem weggeschlagenen Ball eine Linienrichterin am Kehlkopf getroffen. Die Frau hatte im Anschluss sichtlich Probleme bei der Atmung.