Die Klage des langjährigen Bundesliga-Schiedsrichters Manuel Gräfe gegen den Deutschen Fußball-Bund wegen Altersdiskriminierung ist beim Verband eingegangen. Dies bestätigte der DFB der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Der Verband werde sich vorerst aber nicht weiter zu dem Vorgang äußern, teilte der DFB ferner mit.
Gräfe will juristisch gegen die vom DFB festgesetzte Altersgrenze für Schiedsrichter von 47 Jahren vorgehen. Der 47-jährige Berliner hatte seine Karriere deshalb am Ende der vergangenen Saison nach 289 Bundesliga-Einsätzen beenden müssen, obwohl er gerne weitergepfiffen hätte.
Gräfe hatte sich über die Vorgehensweise des DFB zuletzt erneut nachdrücklich echauffiert. "Was der DFB macht, sieht nach Altersdiskriminierung aus. Wie sagte Otto Rehhagel: Es gibt nicht junge und alte Spieler, sondern gute und schlechte. Beim DFB geht es jedoch zu wenig nach Leistung", sagte er in einem Interview mit dem Zeit Magazin und betonte, weitermachen zu wollen. Zudem hatte er bereits eine Klage angekündigt und dem Verband Doppelmoral vorgeworfen. "Der DFB behauptet, sich gegen Rassismus, Diskriminierung und für Diversität einzusetzen. Die Altersregel steht dem entgegen."
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