11. Januar 2023 / 21:25 Uhr

Nach Félix-Wechsel zum FC Chelsea: Das sind die fünf teuersten Leihtransfers der Geschichte

Nach Félix-Wechsel zum FC Chelsea: Das sind die fünf teuersten Leihtransfers der Geschichte

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Alvaro Morata, James Rodriguez und Giovani Lo Celso (v.l.) zählen zu den teuersten Leihtransfers.
Alvaro Morata, James Rodriguez und Giovani Lo Celso (v.l.) zählen zu den teuersten Leihtransfers. © Imago/LaPresse/AgenciaLOF/Eibner/Shutterstock (Montage)
Anzeige

Elf Millionen Euro zahlt der FC Chelsea wohl für die Leihe von João Félix. Damit schafft es der Portugiese im Ranking der teuersten Leihgeschäfte jedoch nicht mal in die Top-Ten. Der SPORTBUZZER blickt auf die fünf teuersten Leihspieler.

Mit der Leihe von Atléticos João Félix zum FC Chelsea für eine kolportierte Leihgebühr über elf Millionen Euro schafft es der Portugiese im Ranking der teuersten Leihgeschäfte laut dem Datenportal Transfermarkt.de auf Platz elf und lässt Namen wie Philippe Coutinho (8,5 Millionen Euro zum FC Bayern) oder Antoine Griezmann (10 Millionen Euro zu Atlético Madrid) hinter sich. Passend zum Felix-Transfer hat sich der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), die teuersten Leihtransfers angeschaut und die fünf Spieler zusammengestellt, für die die höchste Leihgebühr gezahlt wurde. Hinweis: Alle Daten wurden dem Datenportal Transfermarkt.de entnommen.

Anzeige

James Rodriguez (13 Millionen Euro, Bayern München)

Auch die Bundesliga ist in dem Ranking der teuersten Leihen vertreten. Im Sommer 2017 verpflichtete der FC Bayern den einstigen Torschützenkönig der Weltmeisterschaft 2014, James Rodriguez. Eine Leihgebühr in Höhe von 13 Millionen Euro zahlte der Rekordmeister an Real Madrid, um den Kolumbianer für zwei Saisons an die Säbener Straße zu lotsen – seine Bilanz bei den "Königlichen" konnte sich sehen lassen: 111 Pflichtspiele, 36 Tore und weitere 41 Vorlagen, hinzu kamen zwei Champions-League-Trophäen sowie eine spanische Meisterschaft. Doch unter Real-Coach Zinedine Zidane rutschte James immer mehr ins zweite Glied hinter Stars wie Cristiano Ronaldo, Gareth Bale oder Karim Benzema.

Und so folgte Rodriguez dem Ruf des Bayern-Trainers Carlo Ancelotti, der ihn einst bereits nach Madrid lockte. "Wir sind sehr glücklich, dass wir diesen Transfer umsetzen konnten. Die Verpflichtung von James Rodríguez war der große Wunsch unseres Trainers Carlo Ancelotti, nachdem beide bereits in Madrid erfolgreich zusammengearbeitet hatten", erklärte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Die Bayern besaßen nach den zwei Jahren eine Kaufoption über 42 Millionen Euro, die letztlich trotz phasenweise guter Leistungen nicht gezogen wurde. Am Ende standen in 67 Spielen 15 Treffer und 20 Vorlagen in seiner persönlichen Bilanz. Außerdem jeweils zwei Deutsche Meisterschaften und Superpokalsiege, sowie ein DFB-Pokalsieg. Seit September 2022 kickt James nach Stationen beim FC Everton und Al-Rayyan SC (jeweils nur ein Jahr) bei Olympiakos Piräus.

Duván Zapata (14 Millionen Euro, Atalanta Bergamo)

Über die Stationen SSC Neapel und Udinese Calcio landete Duván Zapata bei Sampdoria Genua, die ihn nach einer Leihe für 18,5 Millionen Euro fest verpflichteten, um ihn knapp zwei Wochen später für 14 Millionen Euro an Atalanta Bergamo weiter zu verleihen. Direkt in seiner ersten Saison für die "Bergamasken" überzeugte der Stürmer mit 23 Toren in der Serie A (Zweiter in der Torschützenliste) und ließ keinen geringeren als Cristiano Ronaldo (21 Tore) hinter sich. Zudem schoss er Atalanta mit seinen Treffern auf den dritten Platz und somit zur ersten Champions-League-Teilnahme der Vereinsgeschichte – wo die Italiener erst im Viertelfinale an Paris Saint-Germain scheiterten. Grund genug, um Zapata für 12 Millionen Euro und einem Vertrag bis 2024 fest zu binden. Auch in den drei Saisons danach traf der Kolumbianer stets zweistellig (zwei Mal 19 Tore, einmal 13) und glänzte obendrein noch als Vorlagengeber (30 Assists in drei Saisons). Erst in der laufenden Saison scheint Zapata Ladehemmungen zu haben: Nur ein Tor und eine Vorlage in Elf spielen können nicht mit seiner bisherigen Quote mithalten.

Anzeige

Giovani Lo Celso (16 Millionen Euro, Tottenham Hotspur)

Mit einem damaligen Marktwert von 50 Millionen Euro hat Tottenham Hotspur Giovani Lo Celso im Sommer 2019 für schlappe 16 Millionen Euro von Betis Sevilla ausgeliehen. Nur einen Monat zuvor verpflichteten die Spanier Lo Celso nach einer Leihe von Paris Saint-Germain fest für 22 Millionen Euro. Sein damaliger Trainer und Landsmann bei den "Spurs", Mauricio Pochettino, wurde nur zwei Monate nach seiner Verpflichtung allerdings entlassen – und unter dem neuen Coach José Mourinho galt er nie vollends zum Stammpersonal. Doch im Vertrag des Argentiniers war eine Kaufpflicht über 32 Millionen Euro verankert, so dass sich Lo Celso den Londonern im Anschluss an seine Leihe fest anschloss. Im Januar 2022 wurde Lo Celso letztendlich kostenfrei zurück nach Spanien zum FC Villareal verliehen, wo er bis mindestens Sommer 2023 leihweise unter Vertrag steht

Alvaro Morata (18 Millionen Euro, Atlético Madrid)

Alvaro Morata stammt zwar aus der Jugend von Atlético Madrid, durchlief anschließend allerdings die U-Mannschaften von Erzrivale Real Madrid und wurde dort zum Profi. Wirklich Fuß fassen konnte er bei den "Königlichen" allerdings nicht, weshalb er im Sommer 2014 zu Juventus Turin wechselte. Bei der "alten Dame" machte sich Morata jedoch so gut (45 Torbeteiligungen in 93 Spielen), dass Madrid sich kurzerhand dazu entschlossen hatte, die Rückkaufklausel zu ziehen (30 Millionen Euro). Wider erwarten lief es nicht für den Stürmer – der FC Chelsea war dennoch bereit, 66 Millionen Euro auf den Tisch zu legen. Und das nur, um ihn anderthalb Jahre darauf für die damalige Rekordsumme von 18 Millionen Euro Leihgebühr zurück zu seinem Jugendklub Atlético zu verleihen. Nach eineinhalb Jahren Leihe griff die Kaufklausel (35 Millionen Euro), doch Morata zog nur wenig später weiter und sollte die vorherige Rekordsumme sogar noch einmal überbieten.

Alvaro Morata (20 Millionen Euro, Juventus Turin)

Für zwei Saisons schloss sich Morata im September 2020 erneut Juventus Turin an, vermutlich in der Hoffnung, an seine Leistungen aus seinem ersten Anlauf bei dem italienischen Rekordmeister anknüpfen zu können. Das Leihpaket umfasste eine Gebühr von 20 Millionen Euro und enthielt eine Kaufoption über weitere 35 Millionen Euro, die Juve letztlich, trotz erneut guter Leistungen, nicht zog. In der ersten Saison lieferte der Spanier an der Seite von Cristiano Ronaldo in 44 Spielen 20 Tore sowie zwölf Vorlagen und auch in der darauffolgenden Spielzeit kam Morata immerhin auf zwölf Treffer und neun Assists. Dennoch läuft der mittlerweile 30-Jährige seit vergangenem Sommer wieder bei Atlético auf und kann dort eine zumindest akzeptable Bilanz vorweisen (28 Spiele, acht Tore und zwei Vorlagen).

Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis