Leipzig. Erst als torgefährlicher Spieler, später als Sportlicher Leiter hat Andy Müller-Papra die BSG Chemie Leipzig geprägt – doch nach über drei Jahren in dem verantwortungsvollen Posten ist nun Schluss. „Ich bin ein ehrgeiziger Mensch, der seinen persönlichen Ansprüchen in allen Belangen gerecht werden möchte. Mit dem zunehmenden Pensum und der zeitgleich andauernden Mehrfachbelastung bei Chemie, im Hauptberuf und in der Familie ist dies leider nicht möglich“, so der Sportchef zu seinem Rücktritt. Die Geschicke bei den Grün-Weißen sollen zunächst von einer internen Interimslösung geführt werden. Die Winterpause soll dann genutzt werden, um einen Nachfolger für Müller-Papra zu finden.
Für Chemie hatte der Leipziger 90 Spiele bestritten, 42 Treffer erzielt und 2017 im Alfred-Kunze-Sportpark seine Karriere beendet. Wenig später erhielt er die Möglichkeit, als Sportlicher Leiter den Verein auf einer anderen Ebene zu unterstützen. „Die BSG hat sich toll entwickelt und wird dies auch weiterhin tun. Ich bin stolz, dass ich meinen Beitrag - sowohl als Spieler als auch als Sportlicher Leiter - leisten durfte, um den Verein voranzubringen“, so der 40-Jährige, der hinzufügt: „Es war eine tolle Zeit, in welcher ich viele interessante Menschen kennengelernt habe und viele Freundschaften entstanden sind.“



Frank Kühne, Vorstandsvorsitzender der BSG, trauert dem Chemiker schon jetzt ein wenig hinterher: „Ich glaube, er hat die allermeisten von uns mit seinem Rücktritt überrascht. Ich bedauere seine Entscheidung ebenso, wie ich sie akzeptieren muss. Seine Argumente sind natürlich nachvollziehbar. Mein Dank gilt Andys Engagement und seinen erbrachten Leistungen für die BSG, vor allem für unsere Erste.“
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