Der Anschlag im Zentrum der türkischen Metropole Istanbul am Sonntag, bei dem mindestens sechs Menschen getötet und 53 weitere verletzt worden sind, hat auch Auswirkungen auf den Fußball. Der türkische Verband sagte die für den Abend (18 Uhr) in Istanbul angesetzte Erstliga-Partie zwischen Besiktas und Antalyaspor ab und verschob sie auf einen späteren Zeitpunkt. Die Liga der nicht für die WM qualifizierten Türken hielt an diesem Wochenende den letzten Spieltag vor dem Turnier in Katar ab.
Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Sonntag, es handle sich bei der Explosion auf der beliebten Einkaufsstraße Istiklal, die sich in unmittelbarer Nähe zum Vodafone Park – dem Heimstadion von Besiktas – befindet, um einen "hinterhältigen Anschlag". Definitiv von Terrorismus zu sprechen, sei vielleicht falsch, schränkte der Präsident ein. Aber der Gouverneur der Metropole, Ali Yerlikaya, habe ihm gesagt, es liege ein "Geruch von Terror" in der Luft. Die Explosion trug sich Erdogan zufolge um 16.20 Uhr Ortszeit zu. Auf Aufnahmen, die über die sozialen Medien verbreitet wurden, war ein Feuerball inmitten der belebten Straße zu sehen. Der Knall der Explosion war noch in anliegenden Vierteln zu hören.
Erdogan wünsche den Opfern des "Bombenattentats" Gottes Barmherzigkeit und den Verletzten schnelle Genesung. Ähnliche Worte wählte auch der türkische Verband bei der Mitteilung zur Absage des Besiktas-Spiels und sprach den Angehörigen sein Beileid aus.
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