Gänsehaut-Atmosphäre, achtbare Leistung und ein sehenswertes Tor: Der Auftritt von Eintracht Frankfurt im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Barcelona war beinahe rundum gelungen. Beinahe. Der Ausgleichstreffer durch Ferran Torres (66.) trübte das Bild eines glänzenden Europapokal-Abends. Doch dank eines Traumtores von Ansgar Knauff (48.) ist für die Hessen am kommenden Donnerstag im Camp Nou trotzdem noch alles drin. Mit einem 1:1 gegen den klaren Favoriten geht es in den zweiten Vergleich. Der Torschütze zeigte sich im Nachgang überwältigt von den Eindrücken – und zugleich beeindruckt von der eigenen Vorstellung: "Wir haben ein Hammer-Spiel abgeliefert", jubelte Knauff am RTL-Mikrofon.
Für ihn persönlich wurde eine Situation kurz nach dem Seitenwechsel zum großen Moment. Nach einer Ecke traf der 20-Jährige den Ball perfekt, dieser schlug unhaltbar für Barcelona-Keeper Marc-André ter Stegen im Winkel des Barca-Tores ein (48.). "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich kann es gar nicht so richtig realisieren. Einfach ein geiles Gefühl", so Knauff über sein sehenswertes Führungstor. "Ich glaube, das sind die Momente, von denen man als kleines Kind schon träumt. Das werde ich nie vergessen."
Auch vor und nach dem Knauff-Tor hatte die SGE sich beachtlich aus der Affäre gezogen, dem großen Favoriten über die gesamte Spieldauer Paroli geboten und einige Chancen kreiert. "Wir sind am Ende irgendwie ein bisschen verärgert, weil es viel besser hätte ausgehen können", resümierte Keeper Kevin Trapp und attestierte seiner Mannschaft ein "Super-Spiel." Vor dem Rückspiel sei man nun jedoch optimistisch. "Wer jetzt nicht dran glaubt, der ist dann wahrscheinlich fehl am Platz", erklärte der SGE-Torwart.
Ähnlich formulierte es Knauff, der das ausgegebene Ziel des Halbfinal-Einzugs nachdrücklich betonte. "Wir wollen eine Runde weiterkommen", sagte der Youngster. "Wenn wir das Rückspiel genauso spielen, wie hier, bin ich zuversichtlich." Trainer Oliver Glasner dämpfte indes die Euphorie, die ein starker Auftritt entfacht hatte: "Wir freuen uns über die fantastische Leistung der Mannschaft, aber ein bekannter Trainer hat mal gesagt: 'Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.'"
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