Ungewohnte Ansicht auf dem Instagram-Profil von Ante Rebic: Am Freitag stellte der Offensiv-Star von Eintracht Frankfurt seine Social-Media-Aktivitäten beim Messaging-Dienst ein - löschte sogar sein Profil-Foto, das ihn bislang im neuen Frankfurt-Trikot zeigte - und stellte sein Profil auf "privat". Überraschend: Schließlich sind Rebic-Fans vom Kroaten vor und nach Spielen zahlreiche Instagram-Stories und -Posts gewohnt. Vermutlich dürfte ihm die 0:1-Hinspiel-Pleite seines Klubs in der Europa-League-Qualifikation gegen Racing Straßburg am Donnerstag die Laune verhagelt haben. Nach einer schwachen Halbzeit wurde der lustlos wirkende Vize-Weltmeister ausgewechselt.
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Hütter und Trapp kritisieren Rebic
Und nicht nur das: Nach dem Straßburg-Spiel musste Rebic unter anderem von Trainer Adi Hütter harte Kritik einstecken: "Ich habe aufgrund seiner Leistung auch kein Verständnis. Im Kabinengang hat er mir angezeigt, dass er ausgewechselt werden möchte. Ich hätte ihn aber auch so oder so erlöst", sagte der Coach. "So eine Leistung passt nicht zu ihm. So in einem Playoff-Spiel aufzutreten, ist nicht gut." Auch Vizekapitän Kevin Trapp monierte die Einstellung, ohne einen konkreten Namen zu nennen. "Wir haben in der ersten Hälfte extrem viele Räume gelassen, weil nicht alle mitgearbeitet haben", sagte der Nationaltorwart.



Eintracht-Coach Hütter stellte Rebic nach dem Bocklos-Auftritt gegen Straßburg sogar ein Ultimatum: "Wenn ich für Eintracht Frankfurt spiele, möchte ich, dass man sich zerreißt. Das habe ich heute nicht gesehen", kritisierte der Frankfurt-Coach: "Wir werden uns mit ihm zusammensetzen und Klartext sprechen. Wenn er hier bleiben möchte, will ich, dass er dies auch zeigt. Wenn nicht, müssen wir eine Lösung suchen." Eine Aussprache gab es am Freitag bereits, doch die Ergebnisse daraus wollte Hütter nicht verraten. Ob der Kroate gegen Leipzig spielt, ist ungewiss - was allerdings an seiner Verletzung an der Wade liegt, wie der SGE-Trainer bestätigte.
Provoziert Rebic seinen Abgang bei der Eintracht?
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Seine Lustlosigkeit auf dem Platz hat nun offensichtlich auch Einfluss auf die Social-Media-Bereitschaft. Provoziert Rebic seinen Abgang noch in dieser Transferperiode? Der Stürmer wurde in den vergangenen Wochen wiederholt mit Atlético Madrid und vor allem Inter Mailand in Verbindung gebracht. Die SGE hatte in diesem Sommer bereits Rebics einstige Sturmpartner Luka Jovic (Real Madrid) und Sebastien Haller abgegeben. Der Franzose war überraschend zu West Ham United gewechselt. Ein Abgang von Rebic würde wohl bedeuten, dass neben Neuzugang Bas Dost noch ein weiterer Stürmer nach Frankfurt wechseln würde. Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner sagte dazu: "Wenn er uns verlassen sollte, muss es geklärt sein, dass wir auf dem Markt noch einmal handeln können. Das ist klar.“