14. März 2023 / 19:45 Uhr

Antisemitische Rufe beim Revierderby? Staatsschutz nimmt Ermittlungen wegen Volksverhetzung auf

Antisemitische Rufe beim Revierderby? Staatsschutz nimmt Ermittlungen wegen Volksverhetzung auf

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Im Auswärtsblock ist es beim Revierderby offenbar zu antisemitischen Rufen gekommen.
Im Auswärtsblock ist es beim Revierderby offenbar zu antisemitischen Rufen gekommen. © IMAGO/Kirchner-Media
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Der Verdacht, dass es beim Revierderby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund zu antisemitischen Rufen auf den Rängen gekommen ist, ruft nun auch den Staatsschutz auf den Plan. Wie die Polizei Gelsenkirchen am Dienstag mitteilte, hat man Ermittlungen aufgenommen.

Nach Berichten über antisemitische Rufe im Fanblock von Borussia Dortmund beim Revierderby beim FC Schalke 04 ermittelt nun auch der Staatsschutz. Das teilte die Polizei Gelsenkirchen am Dienstag mit. Man sei am Dienstag über Soziale Medien darauf aufmerksam geworden und habe umgehend Ermittlungen eingeleitet, sagte ein Polizeisprecher.

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Borussia Dortmund hatte am Dienstag schon Zeugen dazu aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden. "Antisemitismus ist keine Meinung", schrieb der Bundesliga-Zweite auf Twitter. Zuvor hatte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Nordrhein-Westfalen (RIAS NRW) in sozialen Medien von den Vorfällen am Samstag berichtet.

"Am vergangenen Samstag wurden beim Revierderby in Gelsenkirchen antisemitische Sprechchöre von einigen Dortmundern im Gästeblock skandiert. Diese trugen einheitliche Pullover, auf denen das Hooligan-Symbol sowie in altdeutscher Schrift die Worte 'Fight together' abgedruckt waren", schreibt RIAS NRW bei Facebook. "Bereits vor Anpfiff hatten einzelne Personen aus der Gruppe in klar abwertender Art und Weise die gegnerische Mannschaft und Fans mit 'Ihr Juden'-Rufen adressiert."

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