08. Januar 2020 / 16:35 Uhr

Arnolds Auftrag: Mehr Gefahr nach Standards!

Arnolds Auftrag: Mehr Gefahr nach Standards!

Alexander Flohr
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Fußball; Bundesliga; Saison 2019/2020; VfL Wolfsburg; Trainingslager; Wintertrainingslager; Portugal; Almancil, Training, Zirkeltraining
Will bei Standards noch gefährlicher werden: Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg. © Roland Hermstein
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Maximilian Arnold - das VfL-Eigengewächs ist beim Wolfsburger Fußball-Bundesligisten gesetzt. Arnold hat eine gute Hinrunde gespielt, gleichwohl ist beim Mittelfeldspieler noch Luft nach oben möglich.

Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner hatte zu Beginn des Trainingslagers in Almancil (Portugal) eine klare Ansage gemacht: Er fordert für die Rückrunde deutlich mehr Torgefahr bei eigenen Standards. Da war der VfL in der Hinserie noch zu ungefährlich. In der Verantwortung steht damit vor allem Maximilian Arnold.

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Der Mittelfeldspieler ist bei der Glasner-Truppe der Mann für den ruhenden Ball. „Ich trete die meisten Standards, also sehe ich mich da auch verantwortlich“, so Arnold. „Ich finde es nicht schlecht, dass der Fokus darauf liegt. Es ist gut, dass wir den Ball nicht stupide hereinspielen, sondern uns etwas überlegen.“

Während der ersten Tage in Portugal hat das schon mal oft funktioniert. Immer wieder probierte Arnold verschiedene Varianten aus, um eine Ecke oder einen Freistoß in den Strafraum zu bringen. Und auch die direkten Versuche fanden einige Male den Weg ins Tor – zusammen mit Josip Brekalo übte er direkte Freistöße kurz vor dem Strafraum.

In der Rückrunde will Arnold aber vor allem seinen Kollegen ein paar Tore auflegen: „Ich habe drei bis vier feste Varianten im Kopf. Ich denke, 20 Möglichkeiten braucht man nicht. Ein paar wenige gute Varianten reichen aus.“ Dabei spricht er sich auch mit dem Trainerteam ab, bringt eigene Ideen ein, um erfolgreicher zu werden. Er sagt aber auch: „Ich erfinde die Standards nicht neu. Es gibt Menschen bei uns, die beschäftigen sich den ganzen Tag damit.“

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Nach der Genesung von Xaver Schlager (hatte einen Knöchelbruch) steigt nun auch wieder der Konkurrenzkampf im zentralen Mittelfeld beim VfL. Glasner hatte zuletzt auf das Trio Schlager, Arnold und Josuha Guilavogui gesetzt. Arnold glaubt daran, dass er wichtig bleiben wird: „Ich habe bisher fast jedes Spiel gemacht. Ich denke schon, dass ich meinen Platz sicher habe.“

Durch die Systemumstellung und einen zusätzlichen Spieler in der Zentrale ändern sich allerdings ein wenig die Aufgaben für Arnold. Während der Verletzung Schlagers hatte er mit Guilavogui oder Yannick Gerhardt eher defensivere Partner neben sich. Nun orientiert er sich wieder vermehrt nach hinten. Arnold: „Ich interpretiere die Rolle etwas anders als Xaver. Ich bin eher der defensivere. Ich spiele den einen oder anderen Pass und schieße auch mal aufs Tor.“

In dieser Saison steht der 25-Jährige bei drei Toren und sechs Vorlagen. Sollten in der Rückrunde noch ein paar mehr dazukommen, könnte auch die Nationalmannschaft wieder ein Thema werden. Im Sommer stehen zwei wichtige Events an – die Europameisterschaft und die Olympischen Spiele in Tokio. Arnold bleibt bei diesem Thema zwar Realist, sagt allerdings auch: „Ich setze da nie einen Haken dran. Aber ich denke da auch eigentlich nicht dran.“ Tokio wäre trotzdem interessant für ihn: „Da wäre ich gern dabei.“