Dieter Hecking setzt auch nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen seinen Kurs beim Hamburger SV unbeirrt fort. "Was gewesen ist, können wir nicht mehr ändern. Wichtig ist, aus Niederlagen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir fahren natürlich mit dem Ziel nach Sandhausen, dort drei Punkte holen zu wollen", sagte der Trainer des Tabellenzweiten der 2. Liga vor dem Gastspiel am Sonntag (13.30 Uhr/hier im SPORTBUZZER-Liveticker) beim SV Sandhausen. Andernfalls droht dem HSV der Verlust des direkten Aufstiegsplatzes, sollte der VfB Stuttgart am Montag in Darmstadt siegen.


Das kleine Hardtwald-Stadion in Sandhausen ist mit 15.000 Zuschauern ausverkauft, die HSV-Anhänger haben das Gäste-Kontingent von 3546 Tickets voll ausgeschöpft. Bei den Rückschlägen in Osnabrück (1:2) und gegen Heidenheim (0:1) fehlte es zuletzt an defensiver Stabilität und offensiver Durchschlagskraft. Der lange verletzte Innenverteidiger Ewerton und der zuletzt angeschlagene Stürmer Lukas Hinterseer sollen diese Mankos gegen Sandhausen beheben.
Heckings größter Wunsch für die letzte Partie in der Hinrunde: "Schön wäre, mal wieder in Führung zu gehen." Der 55-Jährige sieht sein Team aber auch für einen eventuellen Rückstand gut gewappnet: "Mit den Qualitäten, die wir haben, können wir, wenn es anders kommen sollte, eine Partie auch drehen." Unabhängig von seinem Personal und der Tabellensituation des Gegners, hat der Coach seine Mannschaft genau auf die Sandhäuser einegstellt. "Es ist eine gute Zweitliga-Mannschaft. Aber die Schwächen, die Sandhausen auch hat, werden wir unserer Mannschaft aufzeigen", sagte er vor dem Spiel.
Die Aufstellung des HSV im Auswärtsspiel in der 2. Liga beim SV Sandhausen
Im Vergleich zur Niederlage gegen den 1. FC Heidenheim müssen Abwehrchef Rick van Drongelen und Mittelfeldspieler Sonny Kittel weichen. Lukas Hinterseer kehrt zurück und soll Torgefahr erzeugen, der Brasilianer Ewerton in seinem ersten Spiel von Beginn an die Defensive stabilisieren. "Ewerton ist ein Spieler, der Ruhe ausstrahlt und seine Stärken im Spielaufbau hat", erklärte Hecking auf der Pressekonferenz am Freitag.
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Während der HSV zuletzt schwächelte, ist Sandhausen seit sechs Spielen unbesiegt. Im heimischen Hardtwald-Stadion ist der Klub sogar seit sieben Spielen unbezwungen. Hält diese Serie, würde der SVS seinen Vereinsrekord von 2013/14 einstellen. Der langjährige HSV-Profi und aktuelle SVS-Kapitän Dennis Diekmeier hätte nichts dagegen: "Ich habe gehört, dass der HSV aus den letzten zwei Spielen vor der Winterpause sechs Punkte holen will. Aber eines ist klar: Wir wollen das Spiel zuhause auch gewinnen."