Die beiden unterlegenen Halbfinalisten Marokko und Kroatien spielen bei der WM in Katar an diesem Samstag (16 Uhr/MagentaTV) um den dritten Platz. Für die Kroaten hat das Spiel um Platz drei offenbar eine große Bedeutung. Sie wollen nach Platz drei 1998 und der Endspiel-Teilnahme 2018 ihre dritte WM-Medaille in nur 24 Jahren holen. "Für uns ist das ein großes Finale, kein kleines", sagte Trainer Zlatko Dalic.

Für Kapitän Luka Modric könnte es im Khalifa International Stadion von Al-Rayyan der letzte Auftritt bei einer WM werden. Beim nächsten Turnier 2026 wäre der Mittelfeldspieler von Real Madrid 40 Jahre alt. Modric steht bei seinem möglichen WM-Abschied in der Startelf. Mit Verteidiger Dejan Lovren sitzt ein weiterer Routinier bei seinem ebenfalls wohl letzten WM-Spiel zunächst auf der Bank. Dafür darf unter anderem Bayern-Profi Josip Stanisic von Beginn an ran.

So startet Kroatien gegen Marokko: Livakovic - Stanisic, Sutalo, Gvardiol, Perisic - Modric, Kovacic, MajerKramaric, Orsic - Livaja

Die Vorfreude auf das Duell um Bronze hält sich hingegen bei Marokko in Grenzen, wie Trainer Walid Regragui bei der Pressekonferenz vorab durchblicken ließ. "Um ganz ehrlich zu sein", meinte Regragui, "wir wollten das Finale spielen am Sonntag, nicht das Spiel morgen." Nach sechs Spielen in weniger als vier Wochen sind beim großen Überraschungsteam dieser WM die personellen Sorgen groß. Schon vor dem Halbfinale gegen Frankreich waren zahlreiche Spieler angeschlagen. Bayern-Profi Noussair Mazraoui fehlt gegen Kroatien, die Innenverteidiger Romain Saiss und Nayef Aguerd sind ebenfalls nicht fit. Dafür kehrt Ex-Bundesliga-Profi Abdelhamid Sabiri in die Startelf zurück. Außerdem setzt Regragui auf den erst 18 Jahre alten Mittelfeldspieler Bilal El Khannouss, der zu seinem ersten WM-Einsatz kommt.

So startet Marokko gegen Kroatien: Bono - Hakimi, Dari, El Yamiq, Attiyat Allah - Amrabat - El Khannouss, Sabiri - Ziyech, Boufal - En-Nesyri.