Drei Wochenenden für den Einstieg, lebenslanges Lernen für Klassenerhalt und Aufstieg – so viel kann man versprechen: Langweilig wird der Job des Schiedsrichters nie. „Auch fußballspielende Anwärter sind immer wieder überrascht, wie viele Regeln sie doch noch nicht kannten“, schmunzelt Becker.
Das Bekannte und Unbekannte verbirgt sich hinter 17 Regeln auf über 160 Seiten. Ran an die Pfeife kann es ab einem Alter von 14 Jahren gehen - per Anwärter-Lehrgang. Innerhalb von drei Wochenenden werden die Grundlagen des Regelwerks vermittelt. Klar, in Zeiten der Corona-Pandemie kann der Ablauf etwas variieren. Was gleich bleibt: Wer die Prüfung packt (30 Fragen in einem Multiple-Choice-Test), pfeift mit Begleitung eines erfahrenen Kollegen zunächst drei Spiele. Becker: „Um den offiziellen Status als ‚Schiedsrichter’ zu erlangen.“



Damit hat der Neuling das Grundgerüst drauf. „Das Anwenden der theoretischen Regeln in der Praxis bedeutet ein lebenslanges Lernen, Änderungen und neue Auslegungen machen eine stetige Weiterbildung notwendig“, weiß der Nachwuchsbeauftragte.
Um auf Stand zu bleiben, gibt’s die Lehrabende. „Dort berichtet unser Lehrstab über bestimmte Regeln und sorgt somit für Auffrischungen oder Aktualisierungen des Regelwissens“, so Becker. Auch die DFB-Schiedsrichter-Zeitung eignet sich zur Weiterbildung.
Leistungskader zur Förderung
Logisch: Die Lehrabende - zurzeit nur online - sind nicht nur für die Theorie da, hier können sich die Referees auch austauschen, treffen in Zeiten ohne Pandemie auf bekannte Bundesliga-Schiedsrichter und deren Erfahrungsschatz.
Für besonders engagierte Schiedsrichter gibt es im Kreis Gifhorn den Kreis-Leistungskader (Landes-, Bezirks- und Kreisliga-Referees sowie einige Nominierten aus der 1. Kreisklasse) - und den Jungschiedsrichter-Förderkader (JSR). Alle Mitglieder erhalten regelmäßig Regelfragen zum Selbststudium, zudem werden besondere Lehrgänge und Weiterbildungsmaßnahmen für diese Kader angeboten.
Wer im Leistungskader ist, kann in die Bezirksliga aufsteigen, auch die Meldungen für das Nachwuchs-Team und - indirekt- für das Perspektiv-Team des Bezirkes werden hier ermittelt. Dabei handelt es sich um „zwei, drei Jungschiris, die sich besonders hervorgetan haben“, erklärt Becker. Besondere Bezirks-Jugendspiele, vielen Fortbildungs- und Entwicklungslehrgänge sowie Patenschaften mit erfahrenen Schiris warten auf die Auserwählten.
Im Perspektiv-Team sammelt der Bezirk seine aufstrebenden Unparteiischen, die sich ebenfalls zu Lehrgängen zusammenfinden. Becker: „Außerdem erhalten Sie eine höhere Anzahl an Beobachtungen und fahren oft höherklassig als Assistenten an der Linie mit, was stets wichtige Erfahrungen mit sich bringt. Auch die Kameradschaft kommt nicht zu kurz.“
Lehrabende finden online statt
Der nächste Lehrabend für alle Gifhorner Schiedsrichter findet am 22. März (18.30 Uhr) online über Microsoft Teams statt. Den Link zur Teilnahme schickt Lehrwart Thorben Rutsch an alle Schiedsrichter per Mail. Der nächste Lehrabend für die Gifhorner Jungschiedsrichter findet am 12. März (18.30 Uhr) online ebenfalls über Microsoft Teams statt. Den Link zur Teilnahme wird Gifhorns Nachwuchs-Beauftragter Korbinian Becker an die entsprechenden Jungschiedsrichter per Mail verteilen. Bei (technischen) Fragen zum Online-Lehrabend bitte Rutsch kontaktieren (Mobil: 0176-22971156), E-Mail: thorben.rutsch@nfv-gifhorn.de).