Die erste Trainingseinheit am Dienstag war bereits beendet, als VfL-Coach Bruno Labbadia noch rund zehn Minuten auf dem Trainingsplatz angeregt mit Kapitän Josuha Guilavogui diskutierte. Es ging jedoch nicht um die Zukunft des 53-Jährigen – die es nach dem Saisonende für ihn in Wolfsburg nicht mehr gibt. Nach dem zweiten Training des Tages nahm Labbadia dann auch öffentlich Stellung. Zuvor hatte der Trainer der Geschäftsführung die Entscheidung mitgeteilt, anschließend der Mannschaft. „Ich habe gesagt, dass es für uns hier nicht weitergeht.“
Warum jetzt? Spielte die 0:6-Klatsche beim FC Bayern eine Rolle? Ganz und gar nicht. "Ich habe immer gesagt, dass ich mir Gedanken mache. Die habe ich für mich abgeschlossen", so Labbadia. Wichtig war dem Coach, dass seine Mannschaft die Entscheidung noch vor der anstehenden Länderspielpause nach der Partie am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf mitgeteilt bekommen sollte. "Weil sie mir dann nicht zur Verfügung steht. Und ich wollte nicht, dass es meine Mannschaft nicht von mir erfährt."
Bruno Labbadias Jahr beim VfL Wolfsburg in Bildern:




Labbadia bezog auch Stellung dazu, wie seine Spieler die Entscheidung aufgenommen haben: "Ich musste ja im Grunde nichts anderes sagen als in den letzten Wochen. Dass ich sehr gern mit ihnen gearbeitet habe und weiterhin bis zum Schluss arbeite. Ich hatte sehr viel Freude mit dem, was ich mir im Sommer hier vorgenommen habe." Zudem sei es gut, "dass der Verein jetzt auch planen kann". Wichtig sei dem VfL-Trainerteam, "dass wir da supersauber rausgehen".
Noch sind in der Liga neun Spiele zu absolvieren, der VfL hat als Siebter nach wie vor Chancen, sich für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Labbadia: "Es war bis jetzt eine schöne Erfolgsgeschichte, die wir gern zu Ende bringen wollen!"