Ein Star von Real Madrid hat selbst den Präsidenten seines Heimatlandes gegen sich aufgebracht. Der Serbe Luka Jovic, der in der vergangenen Saison noch maßgeblich am Höhenflug von Eintracht Frankfurt beteiligt war, hat in seiner Heimat eine kleine Staatskrise ausgelöst - weil er die Ausgangssperre missachtete. Genauso übrigens sein Nationalmannschaftskollege Nikola Nikolic. Nun hat sich der serbische Präsident mit zu Wort gemeldet - und drastische Konsequenzen angedroht.



"Wenn einer von ihnen das Haus verlässt, wird er verhaftet. Ich denke, beide bereuen, was sie getan haben, aber ich werde ihnen klar machen, dass das Leben unseres Volkes viel wichtiger ist als ihre Millionen", sagte Aleksander Vucic, der durchaus empört war. "Schließlich werden wir aber auch niemanden kreuzigen", schob er aber hinterher.
Warum der Wirbel um Jovic? Der Stürmer von Real Madrid war in sein Heimatland eingereist, obwohl er sich wie das gesamte Team von Real Madrid in Quarantäne befand. Anschließend hatte er in Serbien das Haus verlassen (Medienberichten zufolge für eine Party, laut Jovic für einen Besuch bei einer Apotheke) und damit für einen Aufruhr gesorgt - denn Verstöße gegen die Isolation werden in Serbien aktuell scharf geahndet, sogar Gefängnisstrafen drohen. Jovic droht nun eine Strafanzeige.
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Nachdem er sich zum Buhmann der Nation gemacht hatte, reagierte der 21-Jährige in einer Instagram-Story auf zweierlei Weise: Jovic entschuldigte sich zwar und dankte den Ärzten und Pflegern für ihre Arbeit, griff aber auch die serbischen Stellen an, die ihn seiner Auffassung nach nicht umfassend genug über die Regelungen im Land aufgeklärt hatten. Es tue ihm, so Jovic wörtlich, leid, "dass einige Menschen ihren Job nicht professionell gemacht und mir keine speziellen Anweisungen gegeben haben, wie ich mich während meiner Isolation verhalten soll".